Die Zeit um 1800 schien den europäischen Frauen größere Handlungsmöglichkeiten im öffentlichen Raum zu erschließen. Über die sozialen Aufgaben und die natürliche Veranlagung der Frau - Mutter und/oder Bürgerin, eigenständige Person und/oder Ergänzung des Mannes, rationales Wesen und/oder Geschlechtswesen - wurden nach dem Politisierungsschub durch die Französische Revolution Debatten auf verschiedensten Gebieten geführt, etwa in der politischen Philosophie, in der Bildung und in der Literatur. In allen Ländern Europas fanden sie ihren Widerhall. Ausgewiesene Autorinnen und Autoren aus unterschiedlichen Disziplinen wie Philosophie, Kulturwissenschaft, Kunstgeschichte, Germanistik und Anglistik setzen sich in diesem Band mit den verschiedenen Facetten des Verhältnisses von Geschlecht und Politik auseinander. Das Buch leistet damit einen innovativen Beitrag zur Erforschung der Geschlechterverhältnisse um 1800.
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