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Der vorliegende Band repräsentiert den gegenwärtigen Stand der Revolutions- und Transformationsforschung zur »Wende« in der DDR im Jahre 1989/90. Insgesamt dreißig exemplarische Einzeluntersuchungen behandeln vier thematische Schwerpunkte. Entsprechend werden die Entstehung der Opposition, Krisensymptome und widerständiges Verhalten in der späten Honecker-Ära, regionale Wendeprozesse und das Aufkommen neuer politischer Kräfte, Zusammenbruch und Auflösung der SED, einschließlich staatlicher Verwaltung sowie institutionelle Transformationsprozesse auf unterschiedlichen Ebenen detailliert…mehr

Produktbeschreibung
Der vorliegende Band repräsentiert den gegenwärtigen Stand der Revolutions- und Transformationsforschung zur »Wende« in der DDR im Jahre 1989/90. Insgesamt dreißig exemplarische Einzeluntersuchungen behandeln vier thematische Schwerpunkte. Entsprechend werden die Entstehung der Opposition, Krisensymptome und widerständiges Verhalten in der späten Honecker-Ära, regionale Wendeprozesse und das Aufkommen neuer politischer Kräfte, Zusammenbruch und Auflösung der SED, einschließlich staatlicher Verwaltung sowie institutionelle Transformationsprozesse auf unterschiedlichen Ebenen detailliert beschrieben und analysiert.Besonderes Schwergewicht wird auf die Tatsache gelegt, daß der revolutionäre Umbruch im Herbst 1989 auch »die Stunde der Regionen und Kommunen« gewesen ist, die in ihren vielfältigen Ausprägungen, basierend auf jüngsten Forschungsarbeiten, erstmals eine breite Darstellung erfahren. So finden regionale und lokale Machtstrukturen von SED und MfS, zusammen mit dem sukzessiven Funktionsverlust des »demokratischen Zentralismus« als hierarchisches Anleitungs- und Kontrollsystem eingehende Beachtung wie ebenso die entstehende Opposition und ihre sich allmählich ausbreitenden Netzwerke auf diesen Ebenen. Damit wird das insbesondere von den Medien stark bestimmte Bild der Revolution vom Herbst '89 ein Stück weit korrigiert und relativiert, wonach die »Wende« nur in den großen Metropolen Dresden, Leipzig und Ost-Berlin - und nicht auch anderswo, nämlich auf dem flachen Land - stattgefunden habe. Gleichwohl werden wichtige Vorgänge und Entwicklungen gerade auch in diesen Städten auf der Basis neuer Quellenfunde thematisiert. In allen regional-, kommunal-, lokal- oder institutionengeschichtlich ausgerichteten Beiträgen wird dabei trotz bemerkenswerter Phasenverschiebungen deutlich, daß die einzelnen »Wendeprozesse« jeweils Etappen der erzwungenen Liberalisierung, der beginnenden Demokratisierung und der strukturellen Konsolidierung durchliefen.
Autorenporträt
Gunther Mai ist Professor für Zeitgeschichte an der PH Erfurt.

Günther Heydemann ist Professor für Neuere Geschichte und Zeitgeschichte an der Universität Leipzig.
Rezensionen
"Der umfangreiche Sammelband umfasst die innere Entwicklung in Ostdeutschland im angegebenen Zeitraum. Es geht also nicht um die extern angestoßene Transformation, sondern um den autochthonen Wandel in der Wende. [...] Rechtzeitig zum zehnten Jahrestag der friedlichen deutschen Revolution liegt damit ein Sammelwerk vor, das wesentliche Ausschnitte seines Gegenstandes wissenschaftlich zugänglich macht. Schon hierein liegt ein großes Verdienst der drei Herausgeber, die Historiker in Leipzig, Erfurt und Rostock sind. [...] Wer sich ein Bild machen will vom Stand der Revolutions- und Transformationsforschung zur 'Wende', der muss zum vorliegenden Band greifen, der am Ende auch eine Auswahlbibliographie enthält und die tatsächlichen Geschehnisse jener Jahre in diesem unverändert besonderen und gewiss besonders geprüften Teil Deutschlands wohl in vielem erfasst und besser erklärt." Univ.-Prof. Dr. Helmut Goerlich, in: DVBl, 19/2000