Lateinamerika erkämpfte sich vor rund 200 Jahren seine Unabhängigkeit von den europäischen Kolonialmächten Spanien, Portugal und Frankreich. Von der Sklavenrevolution in Haiti über die langwierigen Unabhängigkeitskriege im spanischen Amerika bis hin zur unblutigen Emanzipation Brasiliens erzählt der Band die Geschichte Lateinamerikas an einem zentralen Wendepunkt in seiner atlantischen Verflechtung.
Chronologisch aufgebaut beschreibt es politische Umbrüche und militärische Entscheidungsschlachten des Kontinents sowie die maßgeblichen Anführer wie Toussaint, Miranda oder Bolivar mit ihren abenteuerlichen und ungewöhnlichen Lebensgeschichten. Die Staatsgründungen, die sich bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts hinzogen, wurden zwar durch den antikolonialen Widerstand geeint, aber durch die Ausgrenzung breiter sozialer und ethnischer Schichten, den Aufstieg des Caudillismus und die Ausbildung einer "Guerrilla" zeichnen sich bereits die Probleme ab, die Lateinamerika immer noch prägen. Vor dem Hintergrund des wachsenden Einflusses neuer indigener Bewegungen und der Wiederentdeckung des Bolivarismus gewinnt diese dramatische Epoche heute wieder Bedeutung und politische Aufmerksamkeit.
Chronologisch aufgebaut beschreibt es politische Umbrüche und militärische Entscheidungsschlachten des Kontinents sowie die maßgeblichen Anführer wie Toussaint, Miranda oder Bolivar mit ihren abenteuerlichen und ungewöhnlichen Lebensgeschichten. Die Staatsgründungen, die sich bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts hinzogen, wurden zwar durch den antikolonialen Widerstand geeint, aber durch die Ausgrenzung breiter sozialer und ethnischer Schichten, den Aufstieg des Caudillismus und die Ausbildung einer "Guerrilla" zeichnen sich bereits die Probleme ab, die Lateinamerika immer noch prägen. Vor dem Hintergrund des wachsenden Einflusses neuer indigener Bewegungen und der Wiederentdeckung des Bolivarismus gewinnt diese dramatische Epoche heute wieder Bedeutung und politische Aufmerksamkeit.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Stefan Rinke hat mit "Revolutionen in Lateinamerika" ein Standardwerk geschrieben, meint Frauke Böger. In dem Buch gehe es nicht, wie zunächst vermutet werden könne, um Ereignisse wie die kubanische Revolution. Im Fokus stehe vielmehr der Einfluss der Französischen und Amerikanischen Revolutionen auf Lateinamerika im 18. und 19. Jahrhundert (beispielsweise der sich daraus entwickelnde Sklavenaufstand auf Haiti). Zwar wären mehr Zitate und Illustrationen zur Unterfütterung der Analysen wünschenswert gewesen. Doch die Rezensentin ist sich sicher, dass das Werk, welches mit Ansätzen zu einer Ideengeschichte über die reine Zusammenfassung der Ereignisgeschichte hinausginge, jedem Leser einen "sehr gut lesbaren" Einstieg in diesen wichtigen Abschnitt der lateinamerikanischen Geschichte biete.
© Perlentaucher Medien GmbH
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