Der Band präsentiert Paul Tillichs Rezensionen, die er zwischen 1911 und 1955 publizierte. Damit rückt erstmals der Rezensent Tillich, seine Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit anderen theologischen und philosophischen Positionen in den Blick, die bislang weitgehend unbekannt blieb. Dabei macht gerade die öffentliche Auseinandersetzung mit theologischen, philosophischen oder sozialwissenschaftlichen Neuerscheinungen sichtbar, wie sich die eigene Position in der Kritik und Affirmation von anderen Autoren formiert. Rezensionen geben stets einen Überblick über das eigene Fach, die in diesem diskutierten Probleme sowie seine Weiterentwicklung und zeigen, wie sich die Rezensentin oder der Rezensent in dem Diskursfeld der Disziplin positioniert. Doch nicht nur im Hinblick auf Paul Tillich ist die Rezensionstätigkeit von Theologen nur wenig erforscht.