Als Tanzpädagogin und Soziologin lag für mich die Beschäftigung mit diesem kunstsoziologischen Thema nahe. Da ich zeitgenössischen Tanz zwar sehr gerne sehe, aber allzu oft nicht entschlüsseln kann und es das gängige Vorurteil gibt, dass Tanz bzw. moderne Kunst allgemein schwer zugänglich und sinnlose Geldverschwendung seien, wollte ich den lebenden Gegenbeweis antreten. Ziel des Forschungsvorhabens war es, ein verständliches Stück zu machen und herauszufinden, was bei den ZuschauerInnen ankommt. Im Theorieteil wird der Status Quo des zeitgenössischen Tanzes und der Tanzwissenschaft kritisch erörtert. Fragen nach der Lesbarkeit von Tanz, der Selbstreferenzialität dieser Kunstsparte und der Notwendigkeit von Kunstvermittlung sind Thema. Die Bedeutung von Moden in der Kunst wird ebenso angesprochen wie die Sinnhaftigkeit einer sich breit machenden Verwissenschaftlichung einer sich ursprünglich von allen Zwängen befreienden Strömung in Frage gestellt. Dieses Buch richtet sich an Tanzschaffende, im Tanzbereich Tätige, Tanz- oder KunsttheoretikerInnen und -kritikerInnen, an KunstsoziologInnen, KulturpolitikerInnen und an alle Tanzinteressierte.
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