Um die klinischen Besonderheiten und den Verlauf der rheumatoiden Purpura bei Kindern zu analysieren, untersuchten wir retrospektiv 111 Fälle, die in einer pädiatrischen Abteilung über einen Zeitraum von 19 Jahren gesammelt wurden. Das Geschlechterverhältnis betrug 1,4. Das Durchschnittsalter betrug 6 Jahre (1-16 Jahre). Die Diagnose wurde aufgrund des konstanten Auftretens eines Hautsyndroms mit symmetrischen purpurischen Läsionen gestellt, die vorwiegend die tiefer liegenden Regionen betrafen und mit einem Gelenksyndrom (84 Fälle) und/oder einem Verdauungssyndrom (72 Fälle) verbunden waren. Die Nieren waren in 30% der Fälle betroffen. Ein nephrotisches Syndrom wurde bei 3 Patienten festgestellt, von denen 2 ein Nierenversagen entwickelten. Die häufigsten Komplikationen waren im Verdauungstrakt zu finden (21,6%). Die Behandlung war in den meisten Fällen (95,5%) rein symptomatisch. Vier Patienten benötigten eine Kortikosteroidtherapie aufgrund von starken Bauchschmerzen oder einem nephrotischen Syndrom. Nur bei einem Patienten musste ein kortikosteroidresistentes nephrotisches Syndrom behandelt werden. Der Verlauf war in den meisten Fällen günstig. In 7 bzw. 4 Fällen trat ein Rückfall oder ein Rezidiv auf.