Über hundert Jahre hatte Ulm an einem Irrtum gekrankt: dem 1878 freigelegten Münsterplatz. Ziel der Romantiker war es, dem höchsten Kirchturm der Welt an dessen Vollendung sie gerade arbeiteten, ein prächtiges Blickfeld zu verschaffen. Doch was sie mit ihrem Kahlschlag erreichten, war nur ein gestaltloser Platz, der nun umgehend mit einer anspruchsvollen Architektur korrigiert werden sollte.
Damit begann, wie ein Fachblatt schrieb, "ein beispielloses Trauerspiel gescheiterter Ideen- und Bauwettbewerbe".
Erst der jüngste Versuch von 1986, zu dem die besten in derlei Problemen erfahrenen Architekten eingeladen waren, hatte Erfolg. Er wurde zu einer Sensation, denn den Wettbewerb gewann der New Yorker Architekt Richard Meier, einer der prominentesten Baumeister unserer Zeit. Sein Entwurf erhielt Beifall selbst von den größten Skeptikern, namentlich den Denkmalpflegern. Sie alle, nicht zuletzt der entschlossene Gemeinderat und die Bürgermeister Ulms ter Ulms, haben am Ende auch noch den Versuch des Vereins "Alt-Ulm" überstanden, dieses Projekt und vor allem diese hochgemute Architektur zu verhindern.
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Damit begann, wie ein Fachblatt schrieb, "ein beispielloses Trauerspiel gescheiterter Ideen- und Bauwettbewerbe".
Erst der jüngste Versuch von 1986, zu dem die besten in derlei Problemen erfahrenen Architekten eingeladen waren, hatte Erfolg. Er wurde zu einer Sensation, denn den Wettbewerb gewann der New Yorker Architekt Richard Meier, einer der prominentesten Baumeister unserer Zeit. Sein Entwurf erhielt Beifall selbst von den größten Skeptikern, namentlich den Denkmalpflegern. Sie alle, nicht zuletzt der entschlossene Gemeinderat und die Bürgermeister Ulms ter Ulms, haben am Ende auch noch den Versuch des Vereins "Alt-Ulm" überstanden, dieses Projekt und vor allem diese hochgemute Architektur zu verhindern.
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