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Die Bewertung von Richard Wagners Haltung gegenüber den Juden ist bis heute Gegenstand unterschiedlichster Perspektiven und Lesarten. Während Wagners antijüdischer Habitus Züge eines "Leitmotivs" in seinem Leben und, wie einige Forscher postulieren, auch in seinem Werk aufweist, war dieser Antijudaismus in sich doch höchst widersprüchlich.Die vorliegende, bewusst überschaubar gehaltene Untersuchung widmet sich Richard Wagners Verhältnis zum Judentum, wobei dieser Begriff in seiner breiteren Bedeutung als Gesamtheit aus jüdischer Kultur, Geschichte, Religion, Tradition und jüdischen Bräuchen…mehr

Produktbeschreibung
Die Bewertung von Richard Wagners Haltung gegenüber den Juden ist bis heute Gegenstand unterschiedlichster Perspektiven und Lesarten. Während Wagners antijüdischer Habitus Züge eines "Leitmotivs" in seinem Leben und, wie einige Forscher postulieren, auch in seinem Werk aufweist, war dieser Antijudaismus in sich doch höchst widersprüchlich.Die vorliegende, bewusst überschaubar gehaltene Untersuchung widmet sich Richard Wagners Verhältnis zum Judentum, wobei dieser Begriff in seiner breiteren Bedeutung als Gesamtheit aus jüdischer Kultur, Geschichte, Religion, Tradition und jüdischen Bräuchen verstanden wird. Es geht darum, einen übergreifenden Themenkomplex schlaglichtartig zu erhellen. Dieser umfasst Fragen nach dem Antijudaismus bzw. Antisemitismus bei Wagner, nach antijüdischen Motiven in seinem uvre und nach Wagners gespaltenem Verhältnis sowohl zu seinen jüdischen Zeitgenossen als auch zum Judentum als Ganzem. Der Beitrag soll einen ersten Überblick über ein nach wie vor hochaktuelles und kontrovers erörtertes Thema verschaffen, zu einer Anschlusslektüre von Primärquellen und Sekundärliteratur anregen und auch die Frage aufwerfen, inwiefern diese Diskussion den offenen Blick auf Wagners musikdramatisches Werk verstellt.
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Autorenporträt
Dr. phil. Anton Seljak, geboren 1968. Studium der Russistik, Neueren allgemeinen Geschichte und Alten Geschichte an der Universität Basel. 1998-2000 Assistent am Slavischen Seminar der Universität Basel. 1999-2002 Wissenschaftlicher Mitarbeiter des vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) geförderten Forschungsprojektes ¿Literatur und Kommerz. Schriftstellerberuf und Geldsymbolik im russischen Realismus 1840-1880¿. Archivaufenthalte in St. Petersburg (1999 und 2001) und Paris (2001). Promotion 2004 an der Universität Basel. Unterrichtstätigkeiten an den Universitäten Basel und St. Gallen. Mitarbeiter eines kulturmorphologischen Forschungsprojektes an der Universität St. Gallen. Forschungsschwerpunkte: Europäische Romantik, Literatursoziologie, Intertextualität und Kulturgeschichte.