Richard Wagner wird von seinen Verehrern gerne in zwei Hälften geteilt, den begnadeten Musiker einerseits und den irrenden politischen Dilettanten andererseits. Paul Lawrence Rose setzt beide Hälften wieder zu einer Person zusammen. Er zeigt die geistesgeschichtliche Kontinuität vom Barrikadenkämpfer des Jahres 1848 bis hin zum rhetorischen Judenausrotter der späteren Jahre und entwickelt dabei das Konzept des "revolutionären Antisemitismus", der seine Vollendung in Hitler fand.