Der große Komponist
Richard Wagner (1813 -1883) hat mit seiner Musik die Menschen verzaubert und die Oper revolutioniert. Sein Leben war ein Kampf um den Erfolg. Die einen verehrten ihn abgöttisch, den anderen erschien er als Scharlatan. Anhand von Briefen, Selbstzeugnissen, Aussagen von Zeitgenossen und vielen anderen Dokumenten macht Walter Hansen anschaulich, wie Richard Wagner das Musikleben des 19. Jahrhunderts dominierte und die Idee der antiken Festspiele mit der Gründung der Bayreuther Festspiele wieder aufleben ließ.
Richard Wagner (1813 -1883) hat mit seiner Musik die Menschen verzaubert und die Oper revolutioniert. Sein Leben war ein Kampf um den Erfolg. Die einen verehrten ihn abgöttisch, den anderen erschien er als Scharlatan. Anhand von Briefen, Selbstzeugnissen, Aussagen von Zeitgenossen und vielen anderen Dokumenten macht Walter Hansen anschaulich, wie Richard Wagner das Musikleben des 19. Jahrhunderts dominierte und die Idee der antiken Festspiele mit der Gründung der Bayreuther Festspiele wieder aufleben ließ.
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 08.01.2013NEUE TASCHENBÜCHER
Musikdramatischer
Egomane
Richard Wagners exaltiertes Leben und sein mythisch überfeinertes Schaffen bekommen Biografen dann in den Griff, wenn sie beides können: detailliert und rhetorisch zugespitzt erzählen. Das tut der Münchner Sachbuchautor Walter Hansen mit Akribie und freudigem Temperament. Die schier abenteuerlichen Begebenheiten und Fügungen, all die Kämpfe und bizarren Glücksfälle in Wagners Existenz – entlang der bekannten Stationen von Leipzig über Dresden nach Paris, von Zürich bis nach Bayreuth und Venedig – werden in Hansens Erzählfluss lebendig. Aber die in den theoretischen Schriften langatmig ausgerufene Opernrevolution gewinnt kaum inhaltliche Kontur, und die Musikdramen tauchen in der Fülle der Lebensfakten fast unter. So steht Wagner als der geniale Grenzüberschreitungskünstler und dubiose Egomane im Vordergrund. Hansen versteht sein Fazit aber nicht als Kapitulation: „Wer will diesen Richard Wagner verstehen?“ Vielmehr versteht sich der Autor auf seine kritische Sicht etwa des frühen Bayreuther Fanatismus, wo „mit missionarischem Übereifer und sprachlicher Aufplusterung“ die reine Ideologie triumphierte.
WOLFGANG SCHREIBER
Walter Hansen:
Richard Wagner.
dtv, München 2013.
360 Seiten
(mit 16 Seiten Bildteil),
11,90 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Musikdramatischer
Egomane
Richard Wagners exaltiertes Leben und sein mythisch überfeinertes Schaffen bekommen Biografen dann in den Griff, wenn sie beides können: detailliert und rhetorisch zugespitzt erzählen. Das tut der Münchner Sachbuchautor Walter Hansen mit Akribie und freudigem Temperament. Die schier abenteuerlichen Begebenheiten und Fügungen, all die Kämpfe und bizarren Glücksfälle in Wagners Existenz – entlang der bekannten Stationen von Leipzig über Dresden nach Paris, von Zürich bis nach Bayreuth und Venedig – werden in Hansens Erzählfluss lebendig. Aber die in den theoretischen Schriften langatmig ausgerufene Opernrevolution gewinnt kaum inhaltliche Kontur, und die Musikdramen tauchen in der Fülle der Lebensfakten fast unter. So steht Wagner als der geniale Grenzüberschreitungskünstler und dubiose Egomane im Vordergrund. Hansen versteht sein Fazit aber nicht als Kapitulation: „Wer will diesen Richard Wagner verstehen?“ Vielmehr versteht sich der Autor auf seine kritische Sicht etwa des frühen Bayreuther Fanatismus, wo „mit missionarischem Übereifer und sprachlicher Aufplusterung“ die reine Ideologie triumphierte.
WOLFGANG SCHREIBER
Walter Hansen:
Richard Wagner.
dtv, München 2013.
360 Seiten
(mit 16 Seiten Bildteil),
11,90 Euro.
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"Unterhaltsam berichtet Hansen von Höheflügen und Rückschlägen, von Lieb-, Freund- und Feindschaften sowie von Wagners Ringen ums Werk."
liesmalwieder.de 21.02.2007
liesmalwieder.de 21.02.2007