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Die gesetzlichen Grundlagen im Arbeitsrecht bilden kein einheitliches System. Die Begriffsbildung fordert den Richter heraus, selbst eine Bewertungsgrundlage herzustellen, ohne seine Rechtsprechungskompetenz zu überschreiten. Damit verbundene Methodenfragen sind immer auch Verfassungsfragen. Besonders deutlich wird dies beim Begriff des Arbeitnehmers. Die Autoren präzisieren diese Probleme mithilfe der Sprachwissenschaft. Die Methoden der Korpuslinguistik explizieren, was Juristen schon immer getan haben, verschaffen aber der Einschätzung juristischen Handelns auch eine empirische Grundlage:…mehr

Produktbeschreibung
Die gesetzlichen Grundlagen im Arbeitsrecht bilden kein einheitliches System. Die Begriffsbildung fordert den Richter heraus, selbst eine Bewertungsgrundlage herzustellen, ohne seine Rechtsprechungskompetenz zu überschreiten. Damit verbundene Methodenfragen sind immer auch Verfassungsfragen. Besonders deutlich wird dies beim Begriff des Arbeitnehmers. Die Autoren präzisieren diese Probleme mithilfe der Sprachwissenschaft. Die Methoden der Korpuslinguistik explizieren, was Juristen schon immer getan haben, verschaffen aber der Einschätzung juristischen Handelns auch eine empirische Grundlage: Gesetzesbindung liegt nicht darin, dass sich gerichtliche Urteile aus dem Text ableiten lassen, sondern darin, dass sie ihm zugerechnet werden. Die linguistische Analyse kann die pluralistischen Wertungen der Sprecher sichtbar und verhandelbar machen. Sie zeigt zudem: auch Gesetzesrecht ist notwendig Fallrecht. Ein Beitrag zur empirischen Wende der Jurisprudenz.
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Rezensionen
"Die interdisziplinäre, sehr anspruchsvolle und reichhaltige Studie verbindet Dogmatik, Methodik und Sprachwissenschaft. [...] Mit der Korpuslinguistik bringen die Verfasser eine höchst interessante, neue, empirisch gestützte Methode zur Anwendung und in die Debatte. [...] Die Studie unternimmt eine subtil begründete Verteidigung und zugleich Weiterentwicklung der typologischen Begriffsbildung. [...] Mit der Korpuslinguistik verknüpfen die Verfasser in eindrucksvoller Weise quantitative mit qualitativen Verfahren, um Sprachmuster des Rechtsdiskurses sichtbar zu machen - als Beitrag zur methodologischen Metakritik des Rechts." Prof. Dr. Albrecht Götz von Olenhusen, in: UFITA - Archiv für Urheber- und Medienrecht, Sonderdruck aus Bd. 2015/III