Rechercheur - dieser Beruf wird mystifiziert. Viele denken sofort an all die Reporter aus Film und Fernsehen, die durch persönlichenHöchsteinsatz und heldenhaften Mut wichtige, mitunter geheime Informationen zutage fördern und damit der Gerechtigkeit zum Sieg verhelfen. Rechercheur zu sein, bedeutet jedoch in der Realität, über sehr viel Geduld, eine logische Denkweise, Einfühlungsvermögen und möglichst gute Nerven zu verfügen. Das vorliegende Buch zeigt, wie man als Rechercheur an möglichst viele qualitativ hochwertige Informationen herankommt. Es wendet sich einerseits an Journalisten und im Auftrag Dritter arbeitende Rechercheure, will aber andererseits auch die Öffentlichkeitsarbeiter in Unternehmen, Institutionen und Organisationen darauf aufmerksam machen, mit welchen Mitteln Rechercheure versuchen, ihnen Informationen zu entlocken. Anhand zahlreicher - teils fiktiver, teils realer - Beispiele erläutern die Autoren die Zugangsmöglichkeiten zu unterschiedlichen Informationsträgern in der Gesellschaft, zeigen effektive Wege durch Datenbanken und das Internet auf, beschreiben die vielfältigen Methoden und Systematiken der Recherche und erklären Strategien und Taktiken in der investigativen Gesprächsführung. Zudem beschreibt das Buch den juristischen Spielraum und die Risiken, die Journalisten und nicht publizierende Rechercheure stets im Auge behalten müssen. Der Band ist somit ein essentieller Beitrag zur "Waffengleichheit" in der Informationsbranche.