In der Nacht, als sich Pia endlich von ihrem Freund Lukas trennt, welcher sie jahrelang verprügelt und gedemütigt hat, wird sie nach einem Clubbesuch erstochen. Zurück bleiben ihre Freundin Sabrina, die sich Vorwürfe macht, weil sie Pia in dem Club allein gelassen hat, und Pias Nachbar
Kriminaloberrat a.D. Weber, welcher von Pias Situation wusste, ihr aber nicht helfen konnte, da diese es nicht…mehrIn der Nacht, als sich Pia endlich von ihrem Freund Lukas trennt, welcher sie jahrelang verprügelt und gedemütigt hat, wird sie nach einem Clubbesuch erstochen. Zurück bleiben ihre Freundin Sabrina, die sich Vorwürfe macht, weil sie Pia in dem Club allein gelassen hat, und Pias Nachbar Kriminaloberrat a.D. Weber, welcher von Pias Situation wusste, ihr aber nicht helfen konnte, da diese es nicht wollte. Sabrina und die Polizei verdächtigen Lukas des Mordes, aber Weber traut ihm das nicht zu.
Weber ist seit dem Tod seiner Frau ein Einzelgänger. Nur mit der viel jüngeren Buchhändlerin Jeannette verbindet ihn eine tiefe Freundschaft. Sie können über fast alles reden, sind auf der gleichen Wellenlänge. Doch auch sie hat ein Geheimnis.
Dann gibt es da noch Webers alten Freund Hartmut. Der ist gerade erst nach Speyer zurückgezogen und seine Enkelin Melanie arbeitet in der Bar, in der Pia vor ihrer Ermordung war.
Die Ermittlungen konzentrieren sich fast ausschließlich auf Lukas, doch als ein zweiter Mord geschieht, sitzt er in U-Haft ...
Ich kam mit dem Stil des Buches leider nicht so richtig klar. Es ist mir zum Teil zu heftig und verstörend – mehr Thriller als Krimi und den subtilen Humor konnte ich auch nicht entdecken.
Pia, Melanie und Jeannette lassen sich von Männern unterdrücken, demütigen oder sogar missbrauchen, ohne sich ernsthaft zu wehren bzw. um Hilfe zu bitten oder angebotene Hilfe anzunehmen. Das hat mich als Leserin verzweifeln lassen und deprimiert, an einigen Stellen habe ich sogar überlegt, das Buch abzubrechen.
Lukas durchlebt eine für mich nicht nachvollziehbare komplette Wandlung. Nach der Entlassung aus der U-Haft ist er plötzlich geläutert und krempelt sein Leben komplett um, schwört dem Alkohol ab und will Pia rächen. Das ist mir zu plötzlich, nicht genügend motiviert und fast schon manisch. An dieser Stelle wird mir die Handlung zu moralisch, der erhobene Zeigefinger zu überdeutlich.
Kriminaloberrat a.D. Weber wirkt auf mich sehr distanziert, unnahbar und förmlich, da er als einziger Hauptakteur immer mit dem Nachnamen bezeichnet wird, alle anderen mit dem Vornamen. Dabei ist er eigentlich gar nicht so, aber ich finde, das grenzt ihn auch beim Leser aus.
Auch wenn mir das Buch zu sehr Psycho-Krimi war und einige Länge hatte, war der Fall an sich sehr gut konstruiert.