Mit einem Wochenendhäuschen am Villinger Germanswald geht für Hubertus Hummel ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Dieser wird jedoch bald zum Albtraum: Auf dem Trimm-dich-Pfad entdeckt der Lehrer einen Toten. Doch die Leiche verschwindet plötzlich - und taucht in Hummels Auto wieder auf, weshalb er unter Mordverdacht gerät. Hummel flieht, findet Unterschlupf bei der neuen Kollegin Carolin Kuppke und ermittelt auf eigene Faust: Hängt der Tod des Investors Sander mit dem Hotelprojekt neben Hummels Häuschen zusammen? Oder steckt eine geheimnisvolle Bruderschaft hinter dem Geschehen? Der Germanswald birgt noch weitere Rätsel...
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 01.08.2008Schläfrige Schwaben
Beschaulich geht es im Schwarzwald zu, selbst in Mordsachen. Die Polizeibeamten schwäbeln vor sich hin, der norddeutsche Kommissar mit seiner Sauberkeitsneurose ist beharrlich auf der falschen Spur, und um den Mörder des Opfers dingfest zu machen, reicht ein schrulliger Gymnasiallehrer mit starkem Übergewicht aus. Hier ist die Krimiwelt noch naiv idyllisch. Lokaljournalisten hören den Polizeifunk ab, Ringfahndungen werden auch in ländlichen Gegenden im Stundentakt angeordnet, und Durchsuchungsbefehle besorgt der Staatsanwalt auf Zuruf. Kein Wunder also, dass Oberstudienrat Hubertus Hummel bereits in seinem sechsten Fall ermittelt. Freiwillig tut er dies jedoch diesmal nicht. Beim morgendlichen Joggen stößt er auf eine Leiche, die beim Eintreffen der Polizei verschwunden ist, kurz darauf wieder in Hummels Kofferraum auftaucht und ihn ins Visier der Ermittler rückt. Da die Schwarzwälder Polizei in "Ringfahndung" mit dilettantischen Beschattungen und falschen Mutmaßungen bereits vollkommen ausgelastet ist, muss Lehrer Hummel neben seiner Flucht auch noch die Aufklärung des Falls selbst übernehmen. Dass diese wenig spektakulär und noch weniger naheliegend erscheint, stört das Lokalkolorit nicht und schließt die schläfrige Krimihandlung passend ab. Mit einem Wort: Ab ins Erste damit. (Stefan Ummenhofer/Alexander Rieckhoff: "Ringfahndung". Hummels sechster Fall. Romäus Verlag, Villingen-Schwenningen 2007. 224 S., br., 9,90 [Euro].) scht
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Beschaulich geht es im Schwarzwald zu, selbst in Mordsachen. Die Polizeibeamten schwäbeln vor sich hin, der norddeutsche Kommissar mit seiner Sauberkeitsneurose ist beharrlich auf der falschen Spur, und um den Mörder des Opfers dingfest zu machen, reicht ein schrulliger Gymnasiallehrer mit starkem Übergewicht aus. Hier ist die Krimiwelt noch naiv idyllisch. Lokaljournalisten hören den Polizeifunk ab, Ringfahndungen werden auch in ländlichen Gegenden im Stundentakt angeordnet, und Durchsuchungsbefehle besorgt der Staatsanwalt auf Zuruf. Kein Wunder also, dass Oberstudienrat Hubertus Hummel bereits in seinem sechsten Fall ermittelt. Freiwillig tut er dies jedoch diesmal nicht. Beim morgendlichen Joggen stößt er auf eine Leiche, die beim Eintreffen der Polizei verschwunden ist, kurz darauf wieder in Hummels Kofferraum auftaucht und ihn ins Visier der Ermittler rückt. Da die Schwarzwälder Polizei in "Ringfahndung" mit dilettantischen Beschattungen und falschen Mutmaßungen bereits vollkommen ausgelastet ist, muss Lehrer Hummel neben seiner Flucht auch noch die Aufklärung des Falls selbst übernehmen. Dass diese wenig spektakulär und noch weniger naheliegend erscheint, stört das Lokalkolorit nicht und schließt die schläfrige Krimihandlung passend ab. Mit einem Wort: Ab ins Erste damit. (Stefan Ummenhofer/Alexander Rieckhoff: "Ringfahndung". Hummels sechster Fall. Romäus Verlag, Villingen-Schwenningen 2007. 224 S., br., 9,90 [Euro].) scht
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main