Hass ist ein großes Wort und wohl nur anwendbar, wenn man von jemandem verletzt wurde, den man so sehr geliebt hat, dass man alles für ihn getan hätte.
Durch Pandora haben wir einen ersten Eindruck von dem Sänger bekommen, welcher durch die Rückblicke durchaus positiv war, deshalb hat das zweite,
negative, Bild so gar nicht zu dem jungen Mann gepasst. Wieso sollte er Pan große Versprechungen…mehrHass ist ein großes Wort und wohl nur anwendbar, wenn man von jemandem verletzt wurde, den man so sehr geliebt hat, dass man alles für ihn getan hätte.
Durch Pandora haben wir einen ersten Eindruck von dem Sänger bekommen, welcher durch die Rückblicke durchaus positiv war, deshalb hat das zweite, negative, Bild so gar nicht zu dem jungen Mann gepasst. Wieso sollte er Pan große Versprechungen machen und dann einfach abhauen ohne sich zu melden? Das Puzzelstück, welches letztendlich alle Teile zusammenfügt, war auf einer Seite ersichtlich und dennoch vollkommen überraschend.
Das Verhalten von Pandoras Mutter war für mich kaum nachvollziehbar. In ihr vereinen sich die nachvollziehbaren Wünsche einer Mutter und die Härte und Starrsinnigkeit einer Staatsanwältin, sowie die Kälte einer verletzten Ehefrau. Immer wieder lässt sich Pandora von ihrer Mutter beeinflussen und gibt ihr dadurch immer mehr Macht unter dieser sie eine Entscheidung trifft, deren weitreichende Folgen sie damals noch nicht einschätzen konnte.
Für Kenna ist die Musik nicht nur ein Hobby sondern gleichzeitig eine Flucht, ein Anker und ein Verarbeitungsprozess. Die Songs der Band 'Crack Bikini' erzählen nicht einfach irgendeine Geschichte, größtenteils berichtet sie über das Leben eines Rockstars, der das Gefühl von Liebe vermisst, welches er so selbstlos gegeben hat.
Trotz der langjährigen Trennung, bei der Wut auf beiden Seiten eine große Rolle gespielt hat, lassen sich die intensiven Gefühle von damals nicht einfach abschütteln und so kommt es, dass die beiden nicht nur wieder zu sich selbst finden, sondern auch nach und nach wieder Vertrauen zueinander fassen. Bleibt nur noch die Frage, ob sie gemeinsam bereits so stark sind, dass die Enthüllung von zwei Geheimnissen ihrer noch wackeligen Liebe standhält.
Charaktere:
Pandora - Nach dem Drama mit ihrem Vater, hat Pan damit begonnen, ihre Gefühle zu unterdrücken, bis sie es vollkommen aufgegeben hat, ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Sie hasst Mackenna, doch wie sieht es aus, wenn sie ihn nicht mehr nur im Stillen hassen kann, sondern ihm wieder gegenübersteht und die Vergangenheit erneut aufkocht?
Mackenna hat als Teenager alles geliebt, was ihn das schlechte in seinem Leben vergessen ließ - Gedichte, Songs, Klavier, Schlagzeug, Melodien und natürlich seine Pandora. Er hat sie aus zwei Gründen verlassen und dennoch haben seine Gefühle niemals an Intensität verloren. Wird es er schaffen, den Forderungen nachzukommen, die von mehreren Seiten an ihn gestellt werden oder wirft Pan all seine Vorsätze über Bord?
Schreibstil:
Katy Evans ist ein Naturtalent die es immer wieder schafft, mich von der ersten Seite an, in ihren Bann zu ziehen. Die Autorin hat uns eine etwas andere Welt eröffnet, denn im Gegensatz zu den Vorgängern, herrscht hier keine Brutalität oder Gefahr. "Ripped" ist ein Kampf gegen die Vergangenheit und denjenigen zu trotzen, die das Leben eines anderen zu ihren Gunsten beeinflussen wollen.
Die Zeichnung der Charaktere, sowie die sprachliche Ausarbeitung ist ein fesselndes Spiel, ebenso wie das Wiedersehen mit Melanie, Brooke und Remy, vermittelt die besondere Atmosphäre gleich das Gefühl, wieder in eine vertraute Welt einzutauchen.
Kapitelüberschriften geben uns einen Hinweis, was uns als nächstes erwarten wird, was mir sehr gefallen hat, denn aus ihnen konnte man ebenfalls erahnen, wie die Stimmung der Protagonisten ist und das uns wieder ein Schlagabtausch der besonderen Art bevorsteht ;)
Pans kleine Cousine Magnolia, hat hier eine wichtige Rolle eingenommen, die vielen Situationen den perfekten Schliff verliehen hat. Mit ihrer kindlichen Art, mit der sie noch alles positiv betrachtet, erinnert sie Pan an sich selbst und an ihre unbeschwerte Zeit damals. Diese kleine Persönlichkeit hat glaube ich dazu geführt, dass Pan es niemals ganz geschafft hat, ihre Gefühle abzuschalten und es dadurch erst ermöglicht, dass sie sich Kenna gegenüber wieder öffnen kann.