Die Versicherungsbranche nimmt in einer Volkswirtschaft, ebenso wie das Kreditwesen, eine herausragende Stellung ein. Sie bietet Finanzierungslösungen und Risikotransferprodukte, die die Basis für das Eingehen von unternehmerischen Risiken darstellen. Im Bereich der privaten Haushalte wiederum verkörpert der Risikotransfer auf Versicherungen eine wesentliche Komponente der sozialen Sicherung. Zur Absicherung genau dieser wirtschaftlichen und sozialen Verantwortung ist im Jahr 2016 ein neues Regelwerk mit dem Namen "Solvency II" entstanden. Diese Arbeit durchleuchtet nun die theoretischen Hintergründe und liefert eine erste empirische Untersuchung der unternehmerischen Anwendung in wichtigen deutschen Versicherungsunternehmen.