Der Besuch einer weiterführenden Schule ist für viele benachteiligte junge Menschen eine riskante Angelegenheit. In dieser Studie wurde das "Risiko" eines vorzeitigen Schulabbruchs und das "Risiko" der Nichtbeteiligung am Lernen in öffentlichen Sekundarschulen durch folgende Faktoren verstärkt: (1) einen wettbewerbsorientierten Schulmarkt, (2) eine entfremdende Schulkultur und (3) eine nicht integrative Lehrerpädagogik. Um die Schulabbrecherquote zu senken und die Lernbeteiligung benachteiligter junger Menschen zu verbessern, ist ein neues Engagement des Bildungssystems für junge Menschen erforderlich. Dies muss Folgendes beinhalten: (1) eine nuancierte professionelle Unterstützung für Lehrer, die mit benachteiligten Schülern arbeiten; (2) eine Neugestaltung der "Grammatik" der konventionellen Sekundarschulbildung, die sich von ihren historischen industriellen Formen entfernt und von einer Kultur der Untersuchung geleitet wird; (3) das Projekt der Schulbildung kann relational undpädagogisch auf die Lebenswelten junger Menschen abgestimmt werden. Ohne eine solche integrative Reform der Sekundarstufe werden benachteiligte Schüler weiterhin die Schulen verlassen und in die in dieser Studie entwickelten, unterfinanzierten Schulalternativen fallen oder scheitern.
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