Rita McBride (geb. 1960, Des Moines, Iowa), seit 2003 Professorin an der Kunst-akademie Düsseldorf, zählt international zu den bedeutenden Künstlern ihrer Gene-ration. Ihr bildhauerisches, installatives, performatives und publizistisches Werk brachte in den vergangenen Jahren einen neuen, sehr komplexen Begriff von Skulp-tur hervor, der die gesellschaftliche Rolle von bildender Kunst erneut zur Diskussion stellt. In der Wahrnehmung vieler Betrachter ist Rita McBride Bildhauerin. Doch wenngleich sie seit Beginn ihrer künstlerischen Arbeit viele skulpturale Objekte produziert, geht es in ihrem Werk nicht mehr um das Objekt selbst. Vielmehr geht es um Situationen und Bühnen, die aus ihm entstehen, auch um Performance und Text, Handlung und Fiktion, die um ein Ob-jekt herum bzw. mit ihm geschehen. Wenn man die spezifische Relation der Objekte Rita McBrides in wenigen rägnanten Worten fassen will, so handelt sie von Design, Architektur und öffentlichen Räumen. 'Public Works', zu deutsch öffentliche Arbeiten, ist demnach nicht nur als eine Formulierung für die sichtbar gewordenen, weil aus dem Atelier 'veröffentlichten' Objekte McBrides zu verstehen, sondern muss viel komplexer und in allen möglichen Bezügen dieser beiden Wörter 'public' und 'works' gelesen werden: '(The) public works' (Die Öffentlichkeit arbeitet). Oder auch als Subjekt einer Botschaft, die wiederum aus der Werbebranche stammen könnte: 'Öffentlichkeit wirkt'.