Kinder lieben es, in ihre kleinen Welten abzutauchen, sich im Spiel zu vergessen. Sie spielen und lernen aus eigenem Antrieb und wissen genau, was sie für ihre Entwicklung gerade brauchen. Wie sagte schon der Pädagoge Friedrich Fröbel vor etwa 200 Jahren: "Die Quelle alles Guten liegt im Spiel."Das Spielen ist quasi ein Grundbedürfnis der Kinder und ihre Haupttätigkeit. Unsere Aufgabe ist es, den Kindern in der Kita drinnen wie draußen ein spannendes Entdeckungsfeld zu bieten, das sie mit Freude und Neugier erobern können. Und dabei entscheidet das Kind ganz individuell, ob es gerade Bewegung benötigt, dem Forscherdrang nachgehen möchte, oder die Stille sucht.Neben dem wilden freien Spiel lieben Kinder es jedoch ebenso sehr, wenn wir Erwachsene uns Zeit für sie nehmen. Wenn gemeinsam gespielt, gealbert und gelacht wird. Diese Momente machen glücklich, stärken das Kind, machen schlau und schenken ihm Geborgenheit und innere Wärme.Auch uns Erwachsenen tut das selbstvergessene Spielen mit den Kindern unendlich gut. Es stärkt die Beziehung, die Empathie wächst, wir fühlen uns wohl und das Kind in uns erwacht. Ist das nicht wunderbar? Wir sollten alle viel mehr miteinander spielen, die Zeit vergessen und dabei die Welt mit den Augen der Kinder neu entdecken und spüren. In der Kita, aber gegebenenfalls auch zuhause mit den eigenen Kindern und Enkeln.Spielst du mit mir? Diesen Satz hören wir nahezu jeden Tag. Damit das spontane Spielen jetzt noch interessanter und spannender wird, gibt es nun dieses schöne Buch voller Inspirationen und Anregungen. 52 interessante Spielideen werden anschaulich mit zauberhaften Bildern und kurzen Texten vorgestellt.Wir versprechen jede Menge Spaß und fröhliche Ausgelassenheit, aber auch stille und entspannte Momente mit den Kindern. Den vierjährigen Lennart und seinen Freund Kasimir - beide hauptberufliche "Spieletester" - konnten wir mit den Ideen überzeugen. Kasimirs Favorit ist eindeutig das "Farben naschen", wobei Lennart am liebsten mit einer Fliegenklatsche gefaltete Papierschiffe durch die Flure zum Leuchtturm wedelt.
"Diese Ideensammlung lädt auf äußerst originelle und praxiserprobte Weise ein, mit Kindern ins Spiel zu kommen ohne teure Materialien anschaffen zu müssen. Im Gegenteil, es werden Alltagsgegenstände oder in anderen Worten ,Sachen zum Spielen - statt Spielsachen' verwendet, die ,bestimmt in jeder Kita zu finden sind'. Zum Einsatz kommen beispielsweise Dosen oder Eierkartons, Geschirrtücher und Schneebesen, Gummiringe oder Zahnstocher. Auf jeder Seite führen Mariele (Kitopia) und Katrin Diekhof - Mutter und Tochter - kurz und prägnant an, welches Material zur jeweiligen Idee benötigt wird und wie das Spiel funktioniert. Manche Dinge, etwa Fliegenklatschen, sind nicht in Gruppenstärke vorhanden, aber leicht zu besorgen. Andere können gesammelt werden, z.B. Kronkorken oder Marmeladenglasdeckeln. Besonders gut finde ich, dass die Autorinnen auf fast jeder Seite zusätzlich Varianten und Tipps anbieten, die ein Spiel noch abwechslungsreicher bzw. interessanter machen. Darüber hinaus ist unter jedem der über 50 Spiele beschrieben, was dabei gefördert wird, z.B. Selbstvertrauen, Merkfähigkeit, logisches Denken sowie Experimentierfreude. Es gibt Momente, die Kinder glücklich, stark und schlau machen sowie Geborgenheit und innere Wärme schenken." Rita Woldrich, Unsere Kinder