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Die Schauspielerin Lilly Kann machte sich einen Namen auf der deutschen Bühne als hervorragende Interpretin klassischer Hauptrollen. Dieser Band enthält ihre Erinnerungen an eine sechzig Jahre währende Bühnenkarriere. Kann debütierte als 16-Jährige am Bonner Stadttheater, wo sie zusammen mit dem später weltberühmten Emil Jannings spielte. In den 1920er Jahren war sie an verschiedenen namhaften Theatern engagiert, u.a. am Schauspielhaus Düsseldorf, wo sie als «die große Tragödin» gefeiert wurde. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten fand sich Kann von der deutschen Bühne…mehr

Produktbeschreibung
Die Schauspielerin Lilly Kann machte sich einen Namen auf der deutschen Bühne als hervorragende Interpretin klassischer Hauptrollen. Dieser Band enthält ihre Erinnerungen an eine sechzig Jahre währende Bühnenkarriere. Kann debütierte als 16-Jährige am Bonner Stadttheater, wo sie zusammen mit dem später weltberühmten Emil Jannings spielte. In den 1920er Jahren war sie an verschiedenen namhaften Theatern engagiert, u.a. am Schauspielhaus Düsseldorf, wo sie als «die große Tragödin» gefeiert wurde. Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten fand sich Kann von der deutschen Bühne ausgeschlossen. Besonders aufschlussreich sind ihre Aufzeichnungen zum Theater des Jüdischen Kulturbundes in Berlin, bei dem sie sechs Jahre auftrat: alle Aufführungen fanden unter den wachsamen Augen der Gestapo statt. Kurz vor Kriegsausbruch emigrierte Kann nach Großbritannien, wobei sie «nicht im Traum» daran dachte, auf der englischen Bühne aufzutreten. Trotzdem gelang es ihr, 1942 ihr englisches Bühnendebüt zu geben. In den Nachkriegsjahren spielte sie verschiedene Hauptrollen auf der englischen Bühne.

Ein wichtiger Aspekt ihrer Aufzeichnungen ist der Vergleich zwischen den deutschen und englischen Theaterverhältnissen, einschliesslich der unterschiedlichen Art des Theaterspielens. Ihr mitreißender Lebensbericht stellt einen Schlüsseltext zum Theater im Exil dar.
Autorenporträt
Charmian Brinson, emeritierte Professorin für Germanistik am Imperial College London und Gründungsmitglied des Research Centre for German and Austrian Exile Studies an der Universität London. Sie hat zahlreiche Arbeiten zum Thema Exil veröffentlicht, u.a. «Warum schweigt die Welt?» Die Entführung von Berthold Jacob (2014, mit M. Malet); A Matter of Intelligence: MI5 and the Surveillance of anti-Nazi refugees (2014, mit R. Dove); Wien-London, hin und retour: Das Austrian Centre in London 1939 bis 1947 (2004, mit M. Bearman, R. Dove u.a.); The Strange Case of Dora Fabian and Mathilde Wurm: A Study of German Political Exiles in London during the 1930s (1997). Richard Dove, emeritierter Professor für Germanistik an der Universität Greenwich, London, auch Gründungsmitglied des Research Centre for German and Austrian Exile Studies. Zahlreiche Publikationen zum deutschsprachigen Exil in Großbritannien sowie zum Exiltheater, u.a. A Matter of Intelligence: MI5 and the Surveillance of anti-Nazi refugees 1933-1950 (2014, mit C. Brinson); Politics by other Means: the Free German League of Culture in London 1939-46 (2010, mit C. Brinson); Fremd ist die Stadt und leer: Fünf deutsche und österreichische Schriftsteller im Londoner Exil (2003); Ernst Toller: Ein Leben in Deutschland (1993); Foreign Parts: German and Austrian Actors on the British Stage 1933-1960 (2017).