Für die Johanniter, den Ritterorden, der aus einer Hospitalbruderschaft entstand, markiert die Eroberung von Akkon, des letzten christlichen Stützpunkts im Heiligen Land durch die Mamluken, einen Wendepunkt. 1291 beginnt für den 'Orden des Heiligen Johannes vom Spital zu Jerusalem' eine jahrhundertelange Phase des Exils und der Neuorientierung. Auf Zypern, dann auf Rhodos und schließlich auf Malta finden die Johanniter ein neues Zuhause und versuchen dort, den alten Ordensidealen neues Leben einzuhauchen. Es gelingt den Rittern, sich eine neue Reputation in einer gewandelten Welt zu verschaffen. Charakteristisch für sie ist die Kombination aus Kampf gegen die muslimische Expansion im Mittelmeer und karitativem Engagement. Erst Napoleon beendet 1798 ihre Herrschaft auf Malta. Das prächtige architektonische und künstlerische Erbe des Ordens in Rhodos-Stadt und Valletta legt bis heute Zeugnis von seiner einstigen Bedeutung ab. Karin Schneider-Ferber erzählt die ebenso wechselvolle wie spannende Geschichte der Johanniter und ihr Weiterleben nach dem Ende der Kreuzzüge.