Die Arbeit untersucht die Vorstellungen von Verhalten und Aufgaben des "Rittertums", wie sie in den betreffenden Werken des Stricker und in dem sogenannten Seifried Helbling zum Ausdruck kommen. Zunächst wird eine literarhistorische und forschungsgeschichtliche Basis geschaffen, welche den Ritterbegriff, das sogenannte "ritterliche Tugendsystem" und die Ritterdarstellung der klassischen mittelhochdeutschen Epen zum Gegenstand hat. Vor diesem Hintergrund wird dann anhand ausgewählter Dichtungen des Stricker und des sogenannten Seifried Helbling gezeigt, wie bei diesen beiden Dichtern Ritter und Ritterliches vorgestellt und funktionalisiert werden.
"Die Dissertation ist überzeugend aufgebaut ... Der Vergleich glücklich gewählt ... Der literarhistorische Überblick ist in großen, mutigen Strichen gezeichnet, die Textinterpretationen beschränken sich klug auf das Thema "Ritterbild" und verzichten auf Gesamtdeutungen." (Otfrid Ehrismann, Germanisch-Romanische Monatsschrift)