Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Linguistik, einseitig bedruckt, Note: 2, Ludwig-Maximilians-Universität München (Deutsch als Fremdsprache/Transnationale Germanistik), Veranstaltung: Sprache und historisches Geschehen. Deutsch im Spiegel der Geschichte, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Geschichte der deutschen Sprache, bezogen auf politische, historische und soziokulturelle Gegebenheiten und Veränderungen in dem Zeitraum von ca. 1100 bis 1400 grob gesagt die Periode des Mittelhochdeutschen, das normalerweise von 1050 bis 1350 datiert wird: das ist das Thema dieser Arbeit. Das beinhaltet die Blütezeit der Ritterkultur, die auch heute noch so große Faszination auf die Menschen ausübt; das beinhaltet Dichter wie den berühmten Walther von der Vogelweide und Werke wie den Tristan, Vorbild nicht nur für zahlreiche Nacherzählungen, sondern auch für die berühmte Wagneroper; das beinhaltet Glaubensfragen Bibelübersetzungen in den Klöstern, Bettelmönche und Mystiker in Abkehr von der damals noch beinahe allmächtigen katholischen Kirche. Das wirft aber auch Fragen auf: In welcher Hinsicht hat sich das Deutsche damals verändert und entwickelt? Was waren die Ursachen dafür? In welcher Hinsicht können wir überhaupt von einem einheitlichen Mittelhochdeutsch ausgehen? Welches Ansehen wurde der deutschen Sprache und den Deutschsprechenden damals zuerkannt? Auf all diese Fragen werde ich im Folgenden einzugehen versuchen, in der Hoffnung, ein Bild zu zeichnen von den Umständen, unter denen die Werke und Schriften entstanden, die, mal von hehren christlichen oder ritterlichen Idealen, mal rein pragmatisch motiviert, als Zeugnisse des Mittelhochdeutschen auch dem Laien wenn auch nicht zu hundert Prozent verständlich, so doch bereits deutlich als Deutsch erkennbar sind.
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