Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, FernUniversität Hagen (Institut für Neuere Deutsche Literatur- und Medienwissenschaft), Veranstaltung: Modul, Sprache: Deutsch, Abstract: Bis heute schließen sich Männer zu Gruppierungen zusammen, die sich häufig von der Öffentlichkeit abgrenzen, nach innen strengen, oft geheimen Regeln und Ritualen und nicht selten einem eindeutig zu identifizierenden Führer folgen. Entsprechend finden sich insbesondere seit der Aufklärung literarische Verbindungen (Dichterbünde bzw. Dichterkreise), in denen sich Schriftsteller zusammenschließen, austauschen, wetteifern und über Ideen diskutieren. Vor diesem Hintergrund beschäftigt sich diese Arbeit mit Dichterbünden. Konkret werden verschiedene Rituale zur literarischen Gruppenbildung am Göttinger Hain einerseits und am George-Kreis Geheimes Deutschland andererseits untersucht und gegenübergestellt. Im Zuge dessen geht es unter anderem um die Beantwortung der Frage, wie und aus welchem Grund diese Vereinigungen entstanden sind. Welche konstituierenden Rituale wurden durchgeführt, und wie war die Gemeinschaft strukturiert? Welche Zielsetzung wurde verfolgt, und auf welchem Gedankengut fußen die Bünde? Welches sind die Unterschiede und welches die Gemeinsamkeiten zwischen den ausgewählten Verbindungen? In diesem Zusammenhang ist das Ziel der Arbeit, herauszufinden, ob sich insbesondere bestimmte Rituale in verschiedenen literarischen Vereinigungen zu verschiedenen Epochen gleichen bzw. unterscheiden, um dadurch gegebenenfalls Aussagen treffen zu können, inwiefern Rituale gesellschaftlich als relevant für funktionierende Gemeinschaften anzusehen sind.
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