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Magisterarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 1, Freie Universität Berlin (Institut für Religionswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die hier diskutierten Theorien des "Performativen" (insbesondere E. Fischer-Lichte, R. Schechner, V. Turner) sind in Abstufungen als substantialistische Versuche verstehbar, eine Theodizee des Theatralen zu konstituieren. Dabei berufen sich deren Verfechter innen mehr oder weniger häufig auf begriffliche Äquivalente des "Numinosen" (Liminalität, Transformation, Metamorphosen, Ekstase, Energie), verwenden also religiös…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 1, Freie Universität Berlin (Institut für Religionswissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: Die hier diskutierten Theorien des "Performativen" (insbesondere E. Fischer-Lichte, R. Schechner, V. Turner) sind in Abstufungen als substantialistische Versuche verstehbar, eine Theodizee des Theatralen zu konstituieren. Dabei berufen sich deren Verfechter innen mehr oder weniger häufig auf begriffliche Äquivalente des "Numinosen" (Liminalität, Transformation, Metamorphosen, Ekstase, Energie), verwenden also religiös aufgeladene Begriffe in theatralem bzw. ethnologischem Kontext.Theaterwissenschaft, die den "Ursprung" des Theaters im Ritus sucht, konstruiert ihren Gegenstand unter religionswissenschaftlich fragwürdigen Prämissen. Dabei ist es gleichgültig, ob sie sich auf vorgebliche anthropologische Konstanten beruft, auf Übergangsriten (van Gennep) rekurriert, eine unüberprüfbare Gattungsgeschichte heranziehtoder ob sie in zirkulären Differenzierungen ein eindimensionales Verständnis von Kultur als Sammlung von Artefakten ebenso eindimensional durch ein Verständnis von Kultur als Präsenz von "performativen Akten" abzulösen sucht und den "Leib" absolut setzt - wofür ein kulturwissenschaftlich zu Unrecht etabliertes Zauberwort "Performativität" lautet.Hier sind insbesondere die Versuche einer Richtung in den Kulturwissenschaften zu nennen (theaterwissenschaftlich seit längerem breit rezipiert), die sich "cultural performances" (M. Singer) aller Arten annehmen und unter dem Gesichtspunkt der "Performativität" und Theatralität grundsätzlich nicht mehr zwischen religiösen, ästhetischen und gesellschaftlichen Anlässen unterscheiden. Dabei bilden Zeit- und Organisationsstruktur, das gesellschaftliche Verhältnis von Akteur innen und Teilnehmer innen bzw. Zuschauer innen, das 'set' und 'setting' also, in eins gesetzte Kriterien. Das Theater selbst droht in dieser Perspektive zur rituellen Anstalt zu verkommen und das Spielerische zum Verschwinden zu bringen. Solcherart Versuche einer Theodizee des Theatralen in kulturwissenschaftlichem Outfit sind in dieser Untersuchung Gegenstand religionsästhetischer Reflexion, die religionswissenschaftliche Grundbegriffe anwendet.
Autorenporträt
1961 geboren in Oberschwaben, Studium der Theaterwissenschaft, Germanistik und Religionswissenschaft an der Freien Universität Berlin. Zweitstudium der Klinischen Sozialarbeit an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin. Lange freiberuflich tätig als Sozialarbeiter in der Eingliederungshilfe und Hilfen zur Erziehung. Seit 2015 in Brandenburg tätig.