ABER ICH / DIE WELT / ICH SEHE DICH
Rémy Zaugg (1943 2005) war ein in Basel und Mulhouse lebender und wirkender Künstler von internationaler Bedeutung. Von seinem eigenen Verständnis her war er Maler, doch beschränkte er sich nicht auf die Produktion von Bildern. Vielmehr generierte er aus seiner malerischen Praxis heraus generelle Annahmen für ein prozessuales Werkverständnis, mit dem er räumliche, architektonische und urbane Zusammenhänge in neuer, ungewohnter Weise in den Blick nahm. Entsprechend stand im Mittelpunkt seiner Überlegungen stets der wahrnehmende Mensch als Mitglied der Gesellschaft alle seine ästhetischen Annahmen mündeten in die emanzipatorische Idee des »werdenden« Subjekts. Neben seinem umfangreichen malerischen und schriftlichen uvre sind deshalb seine Aktivitäten und Projekte für und im öffentlichen Raum wesentlich für das Verständnis der besonderen künstlerischen Position Rémy Zauggs. Diesem gesellschaftlich relevanten Themenkomplex ist das Buch gewidmet, das alle diesbezüglichen realisierten und nichtrealisierten Projekte des Künstlers dokumentiert und insbesondere folgende Schwerpunkte seines Schaffens fokussiert: Museumsarchitektur (hier vor allem die Zusammenarbeit mit Herzog & de Meuron), Ausstellungen mit Werken anderer KünstlerInnen, Kunst im öffentlichen Raum sowie seine Theorie und Praxis vereinende Beschäftigung mit der künstlerischen Methodik, der Kooperation und dem Werkbegriff. Mit Herzog & de Meuron war der Künstler befreundet und hat mit ihnen auch zu Fragen des Städtebaus zusammengearbeitet. Das informative Interview von Gerhard Mack mit den beiden Architekten beschließt Jacques Herzog, auf den Raum bezogen, den die beiden für ihre Kunstsammlung von Rémy Zaugg erworben haben: »Es ist einfach schön, dass er in unserer Nähe ist und auch noch eine Ausstrahlung hat, wenn wir selbst einmal nicht mehr da sind. Insofern ist das auch eine Hommage: ein Ort, an dem Rémy präsent ist. Gleichzeitig verweist der Raum mit seiner ganzen komplexen Geschichte aber auch auf uns, ist wie eine Art Schlüssel zu unserer eigenen Arbeit.«
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Rémy Zaugg (1943 2005) war ein in Basel und Mulhouse lebender und wirkender Künstler von internationaler Bedeutung. Von seinem eigenen Verständnis her war er Maler, doch beschränkte er sich nicht auf die Produktion von Bildern. Vielmehr generierte er aus seiner malerischen Praxis heraus generelle Annahmen für ein prozessuales Werkverständnis, mit dem er räumliche, architektonische und urbane Zusammenhänge in neuer, ungewohnter Weise in den Blick nahm. Entsprechend stand im Mittelpunkt seiner Überlegungen stets der wahrnehmende Mensch als Mitglied der Gesellschaft alle seine ästhetischen Annahmen mündeten in die emanzipatorische Idee des »werdenden« Subjekts. Neben seinem umfangreichen malerischen und schriftlichen uvre sind deshalb seine Aktivitäten und Projekte für und im öffentlichen Raum wesentlich für das Verständnis der besonderen künstlerischen Position Rémy Zauggs. Diesem gesellschaftlich relevanten Themenkomplex ist das Buch gewidmet, das alle diesbezüglichen realisierten und nichtrealisierten Projekte des Künstlers dokumentiert und insbesondere folgende Schwerpunkte seines Schaffens fokussiert: Museumsarchitektur (hier vor allem die Zusammenarbeit mit Herzog & de Meuron), Ausstellungen mit Werken anderer KünstlerInnen, Kunst im öffentlichen Raum sowie seine Theorie und Praxis vereinende Beschäftigung mit der künstlerischen Methodik, der Kooperation und dem Werkbegriff. Mit Herzog & de Meuron war der Künstler befreundet und hat mit ihnen auch zu Fragen des Städtebaus zusammengearbeitet. Das informative Interview von Gerhard Mack mit den beiden Architekten beschließt Jacques Herzog, auf den Raum bezogen, den die beiden für ihre Kunstsammlung von Rémy Zaugg erworben haben: »Es ist einfach schön, dass er in unserer Nähe ist und auch noch eine Ausstrahlung hat, wenn wir selbst einmal nicht mehr da sind. Insofern ist das auch eine Hommage: ein Ort, an dem Rémy präsent ist. Gleichzeitig verweist der Raum mit seiner ganzen komplexen Geschichte aber auch auf uns, ist wie eine Art Schlüssel zu unserer eigenen Arbeit.«
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