Mit 38 Jahren trifft Timm Kruse bei einem Festival auf einen indischen Guru und lauscht gebannt seinen Worten. Die Begegnung verändert etwas in ihm - von heute auf morgen lässt er seine Familie und sein altes Leben hinter sich und begibt sich auf die Suche nach Erleuchtung.
Ehe er sich versieht, lebt er im Ashram des Gurus in Indien, geht als sein Chauffeur mit ihm auf Weltreise durch Kanada, die USA und Europa. Doch je länger er mit dem Guru unterwegs ist, desto mehr beginnt das Bild des Erleuchteten zu bröckeln. Ist er am Ende etwa auch nur ein ganz normaler Mensch?
Authentisch und mit viel Witz erzählt Timm Kruse von seiner spirituellen Reise und gibt einen faszinierenden Einblick in das Leben eines waschechten Gurus.
Ehe er sich versieht, lebt er im Ashram des Gurus in Indien, geht als sein Chauffeur mit ihm auf Weltreise durch Kanada, die USA und Europa. Doch je länger er mit dem Guru unterwegs ist, desto mehr beginnt das Bild des Erleuchteten zu bröckeln. Ist er am Ende etwa auch nur ein ganz normaler Mensch?
Authentisch und mit viel Witz erzählt Timm Kruse von seiner spirituellen Reise und gibt einen faszinierenden Einblick in das Leben eines waschechten Gurus.
"Der Kruse ist ein hartnäckiger Sucher und ein feiner Stilist. Zuletzt schenkt er uns Lesern die einzige ewige Wahrheit: Hütet euch vor den Erleuchteten! Denn ihrer ist der Größenwahn!" -- Andreas Altmann, Bestsellerautor
"Was für ein irrer Trip!" -- Matthias Opdenhövel, Fernsehmoderator
"Was für ein irrer Trip!" -- Matthias Opdenhövel, Fernsehmoderator
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 15.05.2014Verstrickt, bedroht und ausgepresst
Der gutsituierte Fernsehjournalist Timm Kruse kündigt, lässt seine Familie hinter sich und folgt dem spirituellen Ruf eines Gurus zu dessen Ashram nach Indien, wo er längere Zeit lebt. Anschließend begleitet er die spirituelle Clique als deren Chauffeur bei einer PR-Reise nach Nordamerika und Europa. Nach zunächst euphorischer Teilhabe am Kommunenleben treten allmählich die Schattenseiten sowie die Scheinheiligkeit der Erlösungsversprechen, erleuchteten Gemeinschaften und Gutmenschen hervor. So entwirft Kruse eine Konsumkritik hierarchisch strukturierter Spiritualität, die doch ihrerseits vorgibt, sich von weltlichen Dingen lösen zu wollen, ihre Anhänger "energetisch" integriert, aber doch nur in neue Abhängigkeiten verstrickt, sie bedroht und finanziell auspresst. Trotz einiger positiver Impulse unterliegt letztlich auch die Ashram-Welt menschlichen Schwächen, kapitalistischen Fallgruben, Intrigen und Konkurrenzkämpfen, was bei Kruse eine "Abneigung gegen organisierte Menschlichkeit" schürt und ihn zum Ausstieg vom Ausstieg bewegt. Eindrücklich schildert das Zeugnis eines Selbstversuchs das Hin-und-Hergerissensein zwischen Welten, Zugehörigkeiten und zweischneidigen Alternativen für die "geschundenen Seelen der Leistungsgesellschaft". Ein tiefsinniges Intermezzo bildet Kruses kurze Korrespondenz mit dem Vater als Generationenkonflikt der Ideologien und Definitionen vom Glück. Offen bleibt, ob der ansonsten locker-satirische Duktus die geeignete Form für einen Aussteigerbericht rund um Zauber, Zwänge und Repressalien einer religiösen Gemeinschaft ist.
sg
"Roadtrip mit Guru. Wie ich auf der Suche nach Erleuchtung zum Chauffeur eines Gurus wurde. Eine wahre Geschichte" von Timm Kruse. Eden Books, Hamburg 2014. 336 Seiten. Broschiert, 12,95 Euro.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Der gutsituierte Fernsehjournalist Timm Kruse kündigt, lässt seine Familie hinter sich und folgt dem spirituellen Ruf eines Gurus zu dessen Ashram nach Indien, wo er längere Zeit lebt. Anschließend begleitet er die spirituelle Clique als deren Chauffeur bei einer PR-Reise nach Nordamerika und Europa. Nach zunächst euphorischer Teilhabe am Kommunenleben treten allmählich die Schattenseiten sowie die Scheinheiligkeit der Erlösungsversprechen, erleuchteten Gemeinschaften und Gutmenschen hervor. So entwirft Kruse eine Konsumkritik hierarchisch strukturierter Spiritualität, die doch ihrerseits vorgibt, sich von weltlichen Dingen lösen zu wollen, ihre Anhänger "energetisch" integriert, aber doch nur in neue Abhängigkeiten verstrickt, sie bedroht und finanziell auspresst. Trotz einiger positiver Impulse unterliegt letztlich auch die Ashram-Welt menschlichen Schwächen, kapitalistischen Fallgruben, Intrigen und Konkurrenzkämpfen, was bei Kruse eine "Abneigung gegen organisierte Menschlichkeit" schürt und ihn zum Ausstieg vom Ausstieg bewegt. Eindrücklich schildert das Zeugnis eines Selbstversuchs das Hin-und-Hergerissensein zwischen Welten, Zugehörigkeiten und zweischneidigen Alternativen für die "geschundenen Seelen der Leistungsgesellschaft". Ein tiefsinniges Intermezzo bildet Kruses kurze Korrespondenz mit dem Vater als Generationenkonflikt der Ideologien und Definitionen vom Glück. Offen bleibt, ob der ansonsten locker-satirische Duktus die geeignete Form für einen Aussteigerbericht rund um Zauber, Zwänge und Repressalien einer religiösen Gemeinschaft ist.
sg
"Roadtrip mit Guru. Wie ich auf der Suche nach Erleuchtung zum Chauffeur eines Gurus wurde. Eine wahre Geschichte" von Timm Kruse. Eden Books, Hamburg 2014. 336 Seiten. Broschiert, 12,95 Euro.
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