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Menschen am Sonntag ist ein zentraler Film der deutschen und internationalen Filmgeschichte. Nahezu jede zeit- und kulturgeschichtliche Publikation über die Weimarer Republik würdigt seine Bedeutung, erstmals im deutschsprachigen Raum wird er hier in einer monografischen Studie untersucht.Menschen am Sonntag ist ein Schlüsselfilm der Weimarer Republik. 1929, im Jahr der filmtechnischen und stilistischen Wende vom Stumm zum Tonfilm produziert, vollendet sich in ihm thematisch und ästhetisch der Aufbruch in die Moderne des 20. Jahrhunderts, die kurz darauf mit der Machtübergabe an die…mehr

Produktbeschreibung
Menschen am Sonntag ist ein zentraler Film der deutschen und internationalen Filmgeschichte. Nahezu jede zeit- und kulturgeschichtliche Publikation über die Weimarer Republik würdigt seine Bedeutung, erstmals im deutschsprachigen Raum wird er hier in einer monografischen Studie untersucht.Menschen am Sonntag ist ein Schlüsselfilm der Weimarer Republik. 1929, im Jahr der filmtechnischen und stilistischen Wende vom Stumm zum Tonfilm produziert, vollendet sich in ihm thematisch und ästhetisch der Aufbruch in die Moderne des 20. Jahrhunderts, die kurz darauf mit der Machtübergabe an die Nationalsozialisten 1933 abbricht und an die Gesellschaft und Film erst wieder nach 1945 anknüpfen."Was ist das Besondere?" fragte der Kritiker Herbert Ihering schon anlässlich der Uraufführung im Februar 1930 angesichts eines kleinen, amateurhaften Films, in dem eigentlich nichts geschieht. Iherings Frage leitet die Lektüre des Films Menschen am Sonntag. Sie arbeitet mit einer Metapher als Denkform: Menschen am Sonntag ist ein Kristallisationspunkt, an dem sich in einem phänomenalen Augenblick alle disparaten Tendenzen, Konstellationen, Lebenssphären, Wahrnehmungsmodi und medialen Formen des Projektes "Moderne" unter dem Druck der - politischen, ökonomischen, sozialen, kulturellen - Krise verdichten. Die kristallinen Facetten haften am filmischen Ereignis - dem Moment eines sommerlichen Weekends im Leben von fünf jungen Menschen in der Großstadt Berlin.
Autorenporträt
Heike Klapdor, Dr. phil., forscht und schreibt seit 1983 über die Themen Frauen, Exil und Film. Sie hat im Auftrag der Deutschen Kinemathek und der DFG filmhistorisch wichtige Nachlässe recherchiert und wurde für ihre Verdienste um das deutsche Filmerbe 2016 mit dem Reinhold Schünzel-Preis ausgezeichnet. 2021 erschien in der edition text + kritik ihre Studie "Mit anderen Augen. Exil und Film".