Ein cooler Typ, das ist nicht unbedingt das Attribut, mit dem man einen Küchenchef charakterisieren würde. Auf Tobi Stegmann trifft das allerdings zu: Bandana um den Kopf, Tattoos auf den Armen, Groove in den Töpfen, nie verkrampft und immer locker – so präsentiert sich der Sieger der Herzen aus der
Kochshow „The Taste“ (auch wenn er schlussendlich nur Zweiter wurde). Seither ist einiges…mehrEin cooler Typ, das ist nicht unbedingt das Attribut, mit dem man einen Küchenchef charakterisieren würde. Auf Tobi Stegmann trifft das allerdings zu: Bandana um den Kopf, Tattoos auf den Armen, Groove in den Töpfen, nie verkrampft und immer locker – so präsentiert sich der Sieger der Herzen aus der Kochshow „The Taste“ (auch wenn er schlussendlich nur Zweiter wurde). Seither ist einiges geschehen, denn mittlerweile betreibt er ein Restaurant in Landshut, hat seinen eigenen You Tube Channel und nun auch sein Kochbuch „Rock’n‘ Soul Kitchen veröffentlicht.
Aber Tobi Stegmann ist auch geerdet, ein bodenständiger Typ, was man sehr gut an seinen Rezepten sehen kann. Da werden beispielsweise keine geviertelten Babymöhren sondern ganz normale Karotten verarbeitet, Wan-Tan-Teigblätter nicht mit Hummerhirn sondern Blutwurst gefüllt und die Pfannkuchen zum Dessert mit Rhabarberkompott serviert. Keep it simple, so Stegmanns Credo, und dennoch kommt hier keine Langeweile auf den Teller, ganz im Gegenteil. Da er regionale Zutaten nur dann einsetzt, wenn sie Saison haben d.h. sich an den Jahreszeiten orientiert, bekommt der Hobbykoch ein Kochbuch in die Hand, das ehrliche und realisierbare Vorschläge nicht nur für besondere Gelegenheiten, sondern auch für den Alltag liefert.
Gegliedert sind die Rezepte nach den Jahreszeiten, jeweils unterteilt in drei Menüs. Die jeweiligen Hauptzutaten werden hierfür bereits ganz zu Beginn, noch bevor die konkrete Beschreibung der Gerichte beginnt, aufgelistet. Auf einer Seite Zutaten links, Zubereitung rechts, dazu fotografisch ganz wunderbar in Szene gesetzt, ohne überflüssigen Schnickschnack. Stegmann unterscheidet zwischen „Freestyle“, wobei er hier eher Wert auf klassische Zutaten und Alltagstauglichkeit legt, und „On Stage“, die raffinierten und kreativen Variationen über ein Thema. Und damit auch die musikalische Begleitung beim Kochlöffelschwingen stimmt, gibt es für die jeweiligen Jahreszeiten Tracklists aus dem Hard ‚n‘ Heavy Bereich.
Also dann, Kochbuch aufschlagen, ran an den Herd, Musik auf volle Lautstärke, und los geht’s – keep on rockin‘!