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"Sein Leben ist geprägt durch große Erfolge und bittere Niederlagen und stetige 'Besuche' im Knast, eine wahre Achterbahnfahrt. Diese Lebensgeschichte hat Rocky, der als eines der streitbarsten Sportidole gilt, nun in seiner Autobiographie zusammengefasst. Dabei ist seine Geschichte nicht nur gut geschrieben, sondern auch spannend und informativ zugleich. Aber vor allem genauso, wie der Berliner Boxer selbst - schonungslos ehrlich, schlagfertig, frech und aufrichtig." Thüringische Landeszeitung
GRACIANO "ROCKY" ROCCHIGIANI
Auf der Straße groß geworden, zu einem der streitbarsten
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Produktbeschreibung
"Sein Leben ist geprägt durch große Erfolge und bittere Niederlagen und stetige 'Besuche' im Knast, eine wahre Achterbahnfahrt. Diese Lebensgeschichte hat Rocky, der als eines der streitbarsten Sportidole gilt, nun in seiner Autobiographie zusammengefasst. Dabei ist seine Geschichte nicht nur gut geschrieben, sondern auch spannend und informativ zugleich. Aber vor allem genauso, wie der Berliner Boxer selbst - schonungslos ehrlich, schlagfertig, frech und aufrichtig." Thüringische Landeszeitung
GRACIANO "ROCKY" ROCCHIGIANI

Auf der Straße groß geworden, zu einem der streitbarsten deutschen Sportidole gereift. 20 Jahre lang stand Rocky als Profi im Boxring, begeisterte die Massen durch sein nicht zu bändigendes Kämpferherz. Die TV-Übertragungen seiner Ringschlachten zogen in den 90er Jahren bis zu 19 Millionen Zuschauer vor die Bildschirme.

Weltmeister. Streetfighter. Häftling. Das Leben des "wahren" Rocky gleicht einer Achterbahnfahrt, ist aufregender und spektakulärer als das des gleichnamigen Filmhelden. Aufgewachsen in der damals noch geteilten Stadt Berlin, wird der Sohn eines sardischen Eisenbiegers im Alter von 24 Jahren jüngster deutscher Profiboxweltmeister aller Zeiten. Rocky schreibt Geschichte, er ist der letzte Champion der Box-Historie, der seinen Titel in einem Kampf über 15 Runden verteidigt.

Zehn lange Jahre später kann er sich den WM-Gürtel nochmals umschnallen. Ein Comeback, das ihm kaum jemand zugetraut hat. Jetzt kehrt Rocky erneut zurück. Mit seiner Autobiographie. Kraftvoll und schlagfertig. Wie in seinem Boxerleben eben. Rocky gilt als ehrliche Haut. Immer offen und geradeheraus, sich mit seiner frechen Berliner Schnauze nicht nur Freunde machend. So landet er nicht nur auf dem Boxolymp, sondern auch im Knast.

Zahlreiche Prozesse bescheren ihm neben der harten Zeit in der Zelle aber auch den größten Sieg seiner Karriere. Vor einem New Yorker Gericht zwingt er den weltgrößten Boxverband, den WBC, in die Knie und bekommt im September 2002 in einem aufsehenerregenden Geschworenenprozess 31 Millionen US-Dollar zugesprochen. Die Funktionäre hatten ihm seinen Weltmeistertitel im Halbschwergewicht gestohlen und nicht mit seinem Mut gerechnet, sich gerichtlich zu wehren. Ein Urteil, das die Boxwelt erbeben lässt. Aber auch seine Kämpfe im Ring sind einzigartig: Der gegen Alex Blanchard, den er auf einem Auge gewinnt. Der gegen Henry Maske, in dem er den "Gentleman" entzaubert und sich endgültig in die Herzen der Fans fightet. Und auch der Kampf gegen Dariusz Michalczewski, mit dem er 25.000 Zuschauer am Hamburger Millerntor von den Stühlen reißt und den er am Ende trotzdem verliert. Allerdings nur am grünen Tisch.

Doch Rocky kämpft nicht nur im Ring und vor den Gerichten, sondern auch mit sich selbst. Mit seinem Sturkopf, Drogen und immer wieder Alkohol bringt er sich selbst zu Fall. Es bleiben Skandale, Schlagzeilen, Millionenbörsen. Und seine Erfolge.

In den längsten und härtesten "15 Runden" lässt er nun sein Leben noch einmal Revue passieren. Sex, Drugs und harte Fäuste. Ein Buch, auf das (nicht nur) die Boxszene gewartet hat. Die einen voller Sorge, die anderen voller Vorfreude.
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.12.2007

Immer auf die Schnauze
Graciano Rocchigiani rechtfertigt Box- und Lebensstil

Also doch. Es ging damals nicht nur um den Weltmeistertitel, sondern auch um die große Politik, für die er gekämpft hat. Graciano Rocchigiani, als er in der Dortmunder Westfalenhalle am 27. Mai 1995 zum ersten Mal Henry Maske in einem Ring gegenüberstand. "Es geht um den Kampf Ost gegen West. Der Wessi haut dem Ossi auf die Schnauze. Der Ossi haut dem Wessi auf die Schnauze. Darum geht es." Mit seinen Worten klingt das ganz einfach. Letztlich verlor Rocchigiani das Duell und nennt die Entscheidung der Ringrichter auch zwölf Jahre später noch einen "Beschiss". Es ist dies die Sprache, in der der ehemalige Boxer Graciano Rocchigiani die Geschichte seines Lebens erzählt, und an vielen Stellen ist sie noch viel schlimmer. "Meine 15 Runden" hat er das genannt, was zuallererst zu einer Rechtfertigung seines eigenen Lebens und erst an zweiter Stelle zudem zu einer Abrechnung mit seinen Gegnern geworden ist. Denn Rocchigiani, der sich viele Jahre als ein schlagfertiger Mann präsentierte, ist vorsichtig und zurückhaltend geworden. Den Inhalt seiner Autobiographie ließ er vor der Veröffentlichung von Juristen prüfen. Er wollte offenbar mit dem, was er da gemeinsam mit zwei Journalisten verfasste, keinen Ärger provozieren.

Das ist durchaus ungewöhnlich für den gelernten Gebäudereiniger, der in einem Hinterhaus im damals geteilten Berlin aufgewachsen ist und der schon im Vorwort seines Buchs, das nicht Vorwort, sondern "Walk-In" heißt, schreibt: "Meine freche Berliner Schnauze hätte ich besser manchmal halten sollen. Es wäre mir viel Ärger erspart geblieben." Rocchigiani verrät in seinem Buch nichts Neues über sein Leben, über das man wusste, dass er sich den größten Teil seiner heute 43 Jahre an irgendeinem Abgrund herumgetrieben hat. Wer will, kann nun noch einmal nachlesen, wo und wann Rocchigiani sich mit welcher Frau vergnügt hat, welche Drogen er sich selbst verabreichte und dass er vor allem den weltweit größten Boxverband WBO für unprofessioneller als die Organisation des Rummelboxens hält und dass er wegen Körperverletzung, Trunkenheit am Steuer und Beamtenbeleidigung insgesamt knapp zwei Jahre seines Lebens in Gefängnissen verbracht hat. "Ich fühle mich wie ein kleiner Schuljunge, der böse war und Stubenarrest bekommen hat."

Vielleicht ist das ein wenig verharmlosend. Aber die Auflistung zeigt, dass das Sportliche im Leben Rocchigianis nicht immer zwingend an erster Stelle gestanden haben kann. Dabei geht er auch als jener Mann in die Geschichte ein, der am 14. März 1988 im Alter von 24 Jahren jüngster deutscher Weltmeister im Profiboxen wurde. Und wie hat Rocchigiani selbst diesen Tag erlebt? "Ja, Weltmeister! Der Beste im Supermittelgewicht. So fühlt es sich also an. Herrlich. Besser als Sex. Ein Orgasmus im Kopf."

Umgerechnet etwa acht Millionen Euro will Rocchigiani im Laufe seiner Karriere verdient haben. Ein Gericht in New York spricht ihm im Prozess gegen den Boxverband World Boxing Council (WBC) im September 2002 zudem knapp 31 Millionen Dollar zu, weil der Verband ihm den Weltmeister im Halbschwergewicht des WBC zu Unrecht aberkannt hatte. "Wo ist eigentlich die ganze Kohle geblieben?" Diese Frage stellt er sich selbst immer wieder und entdeckt Parallelen zum Fußballprofi George Best, der sagte: "Ich habe in meinem Leben eine ganze Menge für Frauen, Alkohol und Autos ausgegeben. Den Rest habe ich einfach verprasst."

MICHAEL WITTERSHAGEN

Graciano Rocchigiani: Rocky - Meine 15 Runden. Die Autobiographie. Schwarzkopf & Schwarzkopf, 368 Seiten, 19,90 Euro.

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"Seine letzte Haftzeit hat Rocchigiani genutzt, um den Journalisten Ralf Grengel und dem ehemaligen Premiere- und ZDF-Kommentator René Hiepen seine Geschichte zu erzählen. Herausgekommen ist ein Werk, das offen und ehrlich die Geschichte eines Boxers erzählt, der zu oft der Underdog war." Stuttgarter Zeitung

"So hart sein Leben war, so weich und schön ist diese Autobiografie geschrieben, so ungeschminkt und real, so wahr und vollständig. Beim Lesen des Buches sind die Höhen und Tiefen und die Entwicklung vom kleinen Berliner Jungen bis hin zum Boxidol nachempfindbar, wie es nur sein kann, wenn ein Buch so komplex und gut recherchiert und der Inhalt so nachvollziehbar aufbereitet wurde. Hier spürt man als Leser, dass viel Seele und viel Mühe dahinter steckt. Sein Leben ist so wie das Buch es beschreibt: spektakulär, aufregend und immer wieder ein Auf und Ab sowohl privat als auch sportlich. Man kämpft mit ihm, man leidet und freut sich mit ihm, wenn man dieses Buch liest und vor allem, was besonders beeindruckend ist, man erfährt so viele persönliche und private Details über diesen nicht immer einfachen aber trotzdem so liebenswerten Menschen, dass es sich unbedingt lohnt, dieses Buch zu lesen. Die Geschichte des normalen Berliner Jungen, der zum Idol für Tausende wurde, ist ein Blick hinter die Kulissen des Boxsports. Ein umfassender Bildteil mit schwarz/weiß - als auch Farbfotografien macht es möglich, den Menschen Rocchigiani noch besser kennenzulernen. Eine Kampfstatistik rundet das Buch ab." rezensionen.ch

"Die Biographie 'Rocky - Meine 15 Runden' haben Ralf Grengel und René Hiepen nach Gesprächen mit dem ersten deutschen Box-Weltmeister nach Max Schmeling und Eckard Dagge geschrieben. Zumindest filmreif sind einige Abschnitte im Leben des Graciano Rocchigiani verlaufen. Der Sohn des sardischen Eisenbiegers Zanubio wurde in Rheinhausen geboren, wuchs aber in Berlin auf. Er boxte sich wie sein um ein Jahr älterer Bruder Ralf nach oben. Und stürzte umso tiefer ab. Er wurde drogensüchtig, ging dreimal in den Knast. Erst vor drei Wochen ist er nach über zehn Monaten wegen guter Führung aus dem Gefängnis entlassen worden. Das klassische Vorbild für die Jugend ist dieser Graciano Rocchigiani nicht. Aber eines kann dem Berliner nicht nachgesagt werden - dass er unehrlich ist." WAZ
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