Statt seine » Römische Geschichte«, die von den Anfängen Roms bis zum Siege Cäsars führt, durch das unübersichtliche Dickicht der oft verfälschten Kaisergeschichte chronologisch weiterzuführen, reizte es Mommsen, ein abschließendes Kulturbild der spätantiken Welt in einer zusammenfassenden historischen Übersicht über die im Laufe der Jahrhunderte gewonnenen Provinzen und Grenzgebiete zu geben, so daß uns eine Überschau über den gewaltigen Umkreis geboten wird: er suchte die Geschichte des » Imperium Romanum« positiv abzurunden und durch einen » Orbis pictus« der » Länder und Leute von Cäsar bis Diocletian« ¿ zugleich in einer Umreißung der Romanisierung der Italien wie ein Kranz umschließenden römischen Annexionen ¿ einer häufig unrichtigen und unbilligen Beurteilung der römischen Kaiserzeit ein abschließend notwendiges Gegengewicht zu schaffen. Mommsen stellt in den Mittelpunkt seiner Darstellung den historio-geographischen Gegensatz zwischen Rom ¿ als Vormacht des Westens ¿ und dem nachalexandrinischen hellenisierten Osten.
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