Bremen 1404. Die 19-jährige Anna Olde interessiert sich sehr für die Arbeit ihres Vaters. Er ist Steinmetz und Anna hat bereits einiges von ihm gelernt. Doch das neuste Projekt ist geheim und Anna darf ihrem Vater und dem Gesellen Claas nicht einmal bei der Arbeit zusehen.
Annas unbeschwertes Leben
gerät aus den Fugen, als die Werkstatt überfallen wird. Ihr Vater stirbt, Claas ist schwer…mehrBremen 1404. Die 19-jährige Anna Olde interessiert sich sehr für die Arbeit ihres Vaters. Er ist Steinmetz und Anna hat bereits einiges von ihm gelernt. Doch das neuste Projekt ist geheim und Anna darf ihrem Vater und dem Gesellen Claas nicht einmal bei der Arbeit zusehen.
Annas unbeschwertes Leben gerät aus den Fugen, als die Werkstatt überfallen wird. Ihr Vater stirbt, Claas ist schwer verletzt, die halbfertige Statue fast zerstört.
Um ihre Mutter vor dem Schuldturm zu bewahren und das Fortbestehen der Werkstatt zu sichern, heiratet Anna widerwillig Claas. Eigentlich mögen die beiden sich sehr, doch als Claas Anna seine mögliche Schuld an dem Überfall gesteht, weil er im Rausch über den geheimen Auftrag geredet haben könnte, wendet sich Anna von Claas ab und bereut die Eheschließung.
Da die Stadtwache sich mit der Aufklärung von Überfall und Mord sehr viel Zeit lässt, beginnt Anna auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen und gerät dabei in große Gefahr…
Mit „Rolandsrache“ präsentiert Kirsten Riedt eine spannende, abwechslungsreiche Geschichte um die Errichtung eines steinernen Rolands für die Stadt Bremen.
Mit diesem Stückchen Stadtgeschichte hat die Autorin eine fesselnde Krimihandlung und eine wunderbare Liebesgeschichte verwoben – eine Mischung, die hervorragend gelungen ist und mich durchweg begeistert hat.
Der lockere, angenehm zügig zu lesende Schreibstil hat mich sofort in das Geschehen hineingezogen und es hat mir großen Spaß gemacht, Anna bei ihrer gefährlichen Suche nach dem Mörder ihres Vaters zu begleiten.
Alle Charaktere werden von der Autorin detailliert beschrieben und bekommen schnell ein Gesicht. Nicht nur die wissbegierige, tatkräftige Anna und der ruhige, treuherzige Claas wirken überzeugend, sondern man lernt auch alle anderen Figuren gut kennen. Kleine Unvollkommenheiten, wie zum Beispiel Annas manchmal aufbrausende Art, machen die Protagonisten sympathisch und glaubwürdig. Sehr gut werden auch die Gedanken und Gefühle der Charaktere wiedergegeben. So ist Magdas Kummer nach dem Tod ihres Mannes genauso nachvollziehbar wie der starke Willen Annas, die Werkstatt weiterzuführen und die Statue fertig zu stellen.
Auch die Handlungsorte werden gut beschrieben und Kirsten Riedt vermittelt ein glaubwürdiges Bild der Stadt Bremen zu der damaligen Zeit. Unterstrichen wird die norddeutsche Atmosphäre dabei von einigen kleinen, wohl dosierten plattdeutschen Einschüben.
Ein unterhaltsamer historischer Krimi, uneingeschränkt empfehlenswert.