Poellets konzeptuelle Malerei geht weit über formale Exerzitien hinaus. Aus einer unendlichen Vielfalt von Grauwerten - jede Farbe wird aus den Grundfarben gemischt - schafft der Künstler komplexe visuelle Ordnungen, in deren Konsonanzen und Dissonanzen heiter und beschwingt danach gefragt wird, ob und wie sich in einer Gegenwart, in der bestehende Ordnungen immer häufiger zerfallen, in disparaten Teilen noch ein Ganzes erkennen lässt. Der Band versammelt Tafelbilder, Wand- und Rauminstallationen aus den letzten 20 Jahren. Dank eines ungewöhnlichen, ebenso raffinierten wie einzigartigen Layouts, werden Poellets Werke nicht einfach reproduziert. Die Abbildungen reagieren auf das Format der Buchseiten und gehen mit dem sie umgebenden Weißraum ebenso spannungsreiche Beziehungen ein wie Poellets Arbeiten mit Raum und Fläche. Exzellente Essays so namhafter Kunstwissenschaftler und -kritiker wie Wolfgang Ullrich und Thomas Wagner erschließen Poellets Werk und Arbeitsweise.