In meiner Tätigkeit als unterrichtender Lehrer und als Schulleiter sowie in Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Bildungsbereich kann man erkennen, dass Schülerinnen und Schüler im Pflichtschulbereich immer öfter als motorisch ungeschickter als "früher" bezeichnet werden. Motorische Leistungsfähigkeit und räumliches Denk- oder Vorstellungsvermögen haben, gegenüber früheren Generationen, sicherlich abgenommen. Hat sich die motorische Leistungsfähigkeit bei den Schülerinnen und Schülern tatsächlich verändert oder sind es nur subjektive Wahrnehmungen von Lehrpersonen. "Früher war alles besser". Was ist die motorische Leistungsfähigkeit und wie lässt sie sich messen? Hat eine eventuell veränderte motorische Leistungsfähigkeit überhaupt Auswirkungen auf die Gesundheit, auf die schulischen Leistungen oder gar die Intelligenz? Warum könnte sich die motorische Leistungsfähigkeit verändert haben und kann Schule in der heutigen Zeit, neben all den anderen Forderungen der Gesellschaft, auch die Forderung nach mehr Bewegung im Schulalltag erfüllen? Diesen Fragen möchte ich in dieser Arbeit nachgehen.