Europa als bedeutender mehrsprachiger Raum in einer globalisierten Welt weist sehr unterschiedliche Konzepte von Sprachlichkeit in verschiedenen historischen, soziologischen, politischen und ökonomischen Zusammenhängen auf. In der Studie geht es um die vergleichende Betrachtung von Sprache als Aspekt von Gruppenidentitäten in drei multilingualen Konfigurationen Westeuropas, nämlich Luxemburg, Südtirol und dem Baskenland. Der Fokus der Untersuchung liegt dabei auf der Gegenüberstellung verschiedener Konzepte gesellschaftlicher Mehrsprachigkeit im Sinne einer strukturell und systematisch argumentierenden Makrostudie mit interdisziplinären Bezügen. Die vergleichende Betrachtung der Fallbeispiele wird anschließend zu einer theoriegeleiteten Synthese im europäischen Rahmen zusammengeführt, die Aktivierungspotentiale von Sprache in sozialen und politischen Prozessen analysiert.