Produktdetails
- Verlag: ARTEMIS
- 3. Aufl.
- Seitenzahl: 415
- Deutsch
- Abmessung: 210mm
- Gewicht: 685g
- ISBN-13: 9783760810881
- ISBN-10: 3760810888
- Artikelnr.: 05233882
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.01.1995Europa
"Rom in der Spätantike: Porträt einer Epoche" von Manfred Fuhrmann. Artemis und Winkler Verlag, München und Zürich 1994. 416 Seiten mit einem Personen- und Sachregister. Gebunden mit Schutzumschlag, 78 Mark. ISBN 3-7608-1088-8 Unter der Prämisse, daß die Spätantike die noch immer "am wenigsten bekannte Epoche der europäischen Geschichte" (Seite 9) ist, widmet sich der Autor, Emeritus für Klassische Philologie und Cicero-Spezialist, in minuziöser Analyse der Literatur-, Bildungs- und Geistesgeschichte der Zeit zwischen dem Ende des dritten und dem Ende des siebten Jahrhunderts nach Christus, von Rom und den Reichen der Ostgoten, Westgoten und Merowinger bis zu den Britischen Inseln. Ernst Robert Curtius, auf dessen Schultern er steht, äußerte sich in seinem monumentalen Werk zur europäischen Literatur und dem lateinischen Mittelalter allgemein über Ganzheitsbetrachtungen: "Spezialismus ohne Universalismus ist blind. Universalismus ohne Spezialismus ist eine Seifenblase." Die vorliegende Untersuchung erfüllt beide Bedingungen und ist zudem allgemein verständlich und einprägsam geschrieben. Im Mittelpunkt der Betrachtungen steht die Literatur, sei es als grammatische, rhetorische, enzyklopädische oder poetische, als Panegyrik, Hagiographie, Briefsammlung oder Rechtswissenschaft. Das Verhältnis von antiker Kultur und christlicher Religion zieht sich leitmotivisch durch den Text, wobei Geschichte sowohl als allgemeiner Prozeß als auch als biographisch bezeugtes Einzelschicksal vermittelt wird. Ein engagiertes Plädoyer für die Spätantike, insofern sie "nicht nur das leidvolle Ende der antiken, sondern auch der verheißungsvolle Anfang der europäischen Kultur gewesen ist" (Seite 11) - ein Buch, nicht nur für Rom-Reisende. (Pa.)
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
"Rom in der Spätantike: Porträt einer Epoche" von Manfred Fuhrmann. Artemis und Winkler Verlag, München und Zürich 1994. 416 Seiten mit einem Personen- und Sachregister. Gebunden mit Schutzumschlag, 78 Mark. ISBN 3-7608-1088-8 Unter der Prämisse, daß die Spätantike die noch immer "am wenigsten bekannte Epoche der europäischen Geschichte" (Seite 9) ist, widmet sich der Autor, Emeritus für Klassische Philologie und Cicero-Spezialist, in minuziöser Analyse der Literatur-, Bildungs- und Geistesgeschichte der Zeit zwischen dem Ende des dritten und dem Ende des siebten Jahrhunderts nach Christus, von Rom und den Reichen der Ostgoten, Westgoten und Merowinger bis zu den Britischen Inseln. Ernst Robert Curtius, auf dessen Schultern er steht, äußerte sich in seinem monumentalen Werk zur europäischen Literatur und dem lateinischen Mittelalter allgemein über Ganzheitsbetrachtungen: "Spezialismus ohne Universalismus ist blind. Universalismus ohne Spezialismus ist eine Seifenblase." Die vorliegende Untersuchung erfüllt beide Bedingungen und ist zudem allgemein verständlich und einprägsam geschrieben. Im Mittelpunkt der Betrachtungen steht die Literatur, sei es als grammatische, rhetorische, enzyklopädische oder poetische, als Panegyrik, Hagiographie, Briefsammlung oder Rechtswissenschaft. Das Verhältnis von antiker Kultur und christlicher Religion zieht sich leitmotivisch durch den Text, wobei Geschichte sowohl als allgemeiner Prozeß als auch als biographisch bezeugtes Einzelschicksal vermittelt wird. Ein engagiertes Plädoyer für die Spätantike, insofern sie "nicht nur das leidvolle Ende der antiken, sondern auch der verheißungsvolle Anfang der europäischen Kultur gewesen ist" (Seite 11) - ein Buch, nicht nur für Rom-Reisende. (Pa.)
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