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Produktdetails
  • Verlag: ARTEMIS
  • 3. Aufl.
  • Seitenzahl: 415
  • Deutsch
  • Abmessung: 210mm
  • Gewicht: 685g
  • ISBN-13: 9783760810881
  • ISBN-10: 3760810888
  • Artikelnr.: 05233882
Autorenporträt
Manfred Fuhrmann, geboren 1925, studierte Musik, Alte Sprachen sowie Römisches Recht und war von 1962 bis 1990 Professor für Klassische Philologie an den Universitäten von Kiel und Konstanz. Seit 1989 ist er ordentliches Mitglied der Akademie der Wissenschaften zu Heidelberg. 1990 wurde ihm der Johann-Heinrich-Voss-Preis für die Übersetzung der Reden Ciceros durch die Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt verliehen. Er starb am 12. Januar 2005. Er veröffentlichte u. a. Die antike Rhetorik (1984), Cicero und die römische Republik. Eine Biographie (1989), Rom in der Spätantike (1994), Europas fremd gewordene Fundamente (1995), Seneca und Kaiser Nero. Eine Biographie (1997), Geschichte der römischen Literatur (1999) und Der europäische Bildungskanon des bürgerlichen Zeitalters (1999).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 05.01.1995

Europa

"Rom in der Spätantike: Porträt einer Epoche" von Manfred Fuhrmann. Artemis und Winkler Verlag, München und Zürich 1994. 416 Seiten mit einem Personen- und Sachregister. Gebunden mit Schutzumschlag, 78 Mark. ISBN 3-7608-1088-8 Unter der Prämisse, daß die Spätantike die noch immer "am wenigsten bekannte Epoche der europäischen Geschichte" (Seite 9) ist, widmet sich der Autor, Emeritus für Klassische Philologie und Cicero-Spezialist, in minuziöser Analyse der Literatur-, Bildungs- und Geistesgeschichte der Zeit zwischen dem Ende des dritten und dem Ende des siebten Jahrhunderts nach Christus, von Rom und den Reichen der Ostgoten, Westgoten und Merowinger bis zu den Britischen Inseln. Ernst Robert Curtius, auf dessen Schultern er steht, äußerte sich in seinem monumentalen Werk zur europäischen Literatur und dem lateinischen Mittelalter allgemein über Ganzheitsbetrachtungen: "Spezialismus ohne Universalismus ist blind. Universalismus ohne Spezialismus ist eine Seifenblase." Die vorliegende Untersuchung erfüllt beide Bedingungen und ist zudem allgemein verständlich und einprägsam geschrieben. Im Mittelpunkt der Betrachtungen steht die Literatur, sei es als grammatische, rhetorische, enzyklopädische oder poetische, als Panegyrik, Hagiographie, Briefsammlung oder Rechtswissenschaft. Das Verhältnis von antiker Kultur und christlicher Religion zieht sich leitmotivisch durch den Text, wobei Geschichte sowohl als allgemeiner Prozeß als auch als biographisch bezeugtes Einzelschicksal vermittelt wird. Ein engagiertes Plädoyer für die Spätantike, insofern sie "nicht nur das leidvolle Ende der antiken, sondern auch der verheißungsvolle Anfang der europäischen Kultur gewesen ist" (Seite 11) - ein Buch, nicht nur für Rom-Reisende. (Pa.)

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