Die Autoren führen durch das historisch reiche Rom mit konkreten und ideellen Touren, unternehmen Spurensicherung entlang der Via Appia, steigen mit einem Archäologen in Katakomben und durchleuchten den Vatikanstaat. Sie zeigen aber auch die modernen Urbs, unternehmen sinnliche Ausflüge in Trattorien und Espressobars sowie in die abwechslungsreiche Umgebung.
"Rom" von Peter Kammerer und Henning Klüver (Text) sowie Bernhard Schurian (Fotografien). Erschienen in der Reihe: "Anders reisen". Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 1997. 240 Seiten, zahlreiche Schwarzweißfotos, mehrere Straßenpläne. Taschenbuch, 19,90 Mark. ISBN 3-499-9094.X.
Ein Klassiker unter den Rom-Reiseführern - zum ersten Mal 1984 erschienen - liegt jetzt in einer Neuausgabe vor. Allerdings wurden etliche Textseiten ersatzlos gestrichen, leider zumeist gerade die, die das "Reisebuch in den Alltag" ursprünglich so ausgesprochen "anders" als konventionelle Führer wirken ließen. Die Autoren sind Italien-Profis, ihr Blickwinkel auf das Land, wo die Zitronen blühen, ist trotz oder vielleicht gerade wegen ihrer Liebe zu seinen Bewohnern kritisch souverän. Das Thema Rom beherrschen sie in allen Registern. Zehn Touren erschließen die Stadtviertel, sechs weitere Kapitel behandeln die Museenlandschaft, Rom literarisch, kulinarisch, bei Nacht sowie Ausflüge zur Via Appia Antica und nach Ostia. Der Informationatsteil übertrifft mit knapp sechzig Seiten und mehr als siebzig Stichworten das Übliche. Sujets wie "Autonome Szene", "Internet-Adressen" oder "Umweltgruppen" dürfte man in anderen Rom-Führern vergeblich suchen. Wer für einen minimalen Preis ein Maximum an Informationen haben möchte, ist mit diesem Band - auch wenn er nicht besonders "anders" ist - noch immer hervorragend versorgt. (Pa.)
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