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Produktdetails
  • Verlag: Schnell & Steiner
  • ISBN-13: 9783795411763
  • ISBN-10: 3795411769
  • Artikelnr.: 24274728
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 20.04.2000

Europa

"Roma Christiana - Ein kunst- und kulturgeschichtlicher Führer über den Vatikan und die Stadt Rom" von Erwin Gatz. Verlag Schnell und Steiner, Regensburg 1999. 384 Seiten, etwa zweihundert farbige Abbildungen, zahlreiche Übersichtspläne, Grundrisse und Längsschnitte. Broschiert, 44 Mark. ISBN 3-7954-1176-9.

Thema dieses Romführers ist die christliche Kunst, denn die Entwicklung der Ewigen Stadt ist seit dem frühen Mittelalter eng mit dem Aufstieg des Papsttums verknüpft, und insbesondere die Sakralbauten und ihre Ausstattung sollten von den Wahrheiten der katholischen Kirche Zeugnis ablegen. Neben vier Katakomben werden an die achtzig Gotteshäuser erwähnt und mehr oder weniger ausführlich vorgestellt, wobei es dem Autor nicht nur um Kunst und Architektur geht, sondern vor allen Dingen um die religionsgeschichtliche Bedeutung. Ob Santa Pudenziana, Santa Prassede und die Abbazia alle Tre Fontane allerdings zu den Hauptkirchen Roms zu zählen sind, darüber lässt sich streiten. Erwin Gatz erzählt aus den Heiligen- und Märtyrerlegenden, informiert verlässlich über Orden, Zünfte und Bruderschaften als Bauherren von Kirchen und Kapellen und liefert den theologischen und kirchenhistorischen Hintergrund zu einzelnen Kunstwerken, etwa zur Freskenausstattung der Sixtinischen Kapelle durch Michelangelo, die eine ganze Reihe von Hinweisen auf die vom Konzil in Trient diskutierten Themen enthält. Den Deutschen und deutschsprachigen Einrichtungen in Rom widmet Gatz, Rektor des Campo Santo Teutonico und geschäftsführender Direktor des Römischen Instituts der Görres-Gesellschaft, ein eigenes Kapitel, lässt darin aber die Casa di Goethe - die jüngste deutsche Museumsgründung in Rom - unerwähnt. Andere Auslassungen irritieren geradezu. Warum ist Gatz die auf den Papstnepoten Kardinal Scipione Borghese zurückgehende Kunstsammlung in der Villa Borghese - eines der kostbarsten Museen der Welt - keine Beschreibung wert, und wo bleibt der Hinweis auf den Friedhof an der Cestius-Pyramide - eine nun wirklich christliche Einrichtung, wenn auch keine katholische? (Pa.)

Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
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Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Die christliche Kunst sei Thema dieses Romführers, berichtet der Rezensent mit dem Kürzel "Pa.". Gatz erzähle Heiligenlegenden, informiere "verläßlich" über die Bauherren von Kirchen und Kapellen und liefere den theologischen und kirchenhistorischen Hintergrund zu einzelnen Kunstwerken. "Geradezu irritiert" zeigt sich der Rezensent allerdings von einigen Auslassungen. So fehlt ihm etwa ein Hinweis auf den Friedhof bei der Cestius-Pyramide und die Kunstsammlung der Villa Borghese.

© Perlentaucher Medien GmbH