Ein Buch mit seinen Fotografien von Roma hatte Josef Koudelka
bereits 1968 entworfen. Es sollte in der Tschechoslowakei
veröffentlicht werden. Doch dazu kam es nicht, denn der
Fotograf musste aus politischen Gründen das Land verlassen.
In Paris entstand eine veränderte Ausgabe: Sie enthielt eine
Auswahl von sechzig Fotografien, die Roma aus dem Osten
der Slowakei zeigten. Sie erschien 1975 in Frankreich unter
dem Titel Gitans, la fin du voyage und in den USA und wurde
eines der wichtigsten Fotobücher des 20. Jahrhunderts.
Für Roma hat Josef Koudelka seinen ursprünglichen Entwurf
überarbeitet und erweitert. Das Buch enthält nun alle
von 1962 bis 1971 entstandenen Fotografien aus Böhmen,
Mähren und der Slowakei, Rumänien, Ungarn, Frankreich
und Spanien.
Josef Koudelka, geboren 1938 im heutigen Tschechien, arbeitet
seit Ende der 1960er Jahre als Fotograf. Er verließ 1970
die Tschechoslowakei und trat im Westen der Agentur Magnum
bei. Koudelka hat ein gutes Dutzend Fotobücher publiziert,
wurde in vielen großen Ausstellungen gezeigt und hat
etliche Auszeichnungen erhalten. Josef Koudelka lebt heute
in Paris und Prag.
bereits 1968 entworfen. Es sollte in der Tschechoslowakei
veröffentlicht werden. Doch dazu kam es nicht, denn der
Fotograf musste aus politischen Gründen das Land verlassen.
In Paris entstand eine veränderte Ausgabe: Sie enthielt eine
Auswahl von sechzig Fotografien, die Roma aus dem Osten
der Slowakei zeigten. Sie erschien 1975 in Frankreich unter
dem Titel Gitans, la fin du voyage und in den USA und wurde
eines der wichtigsten Fotobücher des 20. Jahrhunderts.
Für Roma hat Josef Koudelka seinen ursprünglichen Entwurf
überarbeitet und erweitert. Das Buch enthält nun alle
von 1962 bis 1971 entstandenen Fotografien aus Böhmen,
Mähren und der Slowakei, Rumänien, Ungarn, Frankreich
und Spanien.
Josef Koudelka, geboren 1938 im heutigen Tschechien, arbeitet
seit Ende der 1960er Jahre als Fotograf. Er verließ 1970
die Tschechoslowakei und trat im Westen der Agentur Magnum
bei. Koudelka hat ein gutes Dutzend Fotobücher publiziert,
wurde in vielen großen Ausstellungen gezeigt und hat
etliche Auszeichnungen erhalten. Josef Koudelka lebt heute
in Paris und Prag.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Rezensent Lennart Laberenz weiß genau, welchen Schatz er mit Josef Koudelkas Bildern in den Händen hält: nicht weniger als eines der "großen Fotobücher des 20. Jahrhundert". Koudelka wurde mit seinen Fotos von der Niederschlagung des Prager Frühlings berühmt, die die Agentur Magnum in den Westen schmuggelte, von seiner Reise in den Westen konnte er nicht mehr in die Tschechoslowakei zurück. Seine Bilder von der slowakischen Roma sind bereits Anfang der sechziger Jahre entstanden, wochenlang hat er mit ihnen gelebt, und was sie zeigen, hat den Rezensenten nachhaltig beeindruckt, wenn nicht erschüttert: Einen Mann, der gerade seine Frau umgebracht hat, ein Junge, der einem anderen ein Messer an die Kehle hält, eine alte Frau im frostigen Frühjahr mit einem nackten Kind in den Armen. Was Laberenz dabei aber fasziniert, ist die unverstellte, "schnörkellose Direktheit", mit der die Menschen in die Kamera blicken. Epochal, findet Laberenz, und "endlich, endlich" wieder auf Deutsch neuaufgelegt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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