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Die Autorin Charlotte Moire hat einen Roman über eine Affäre geschrieben, die sie vor Jahrzehnten mit einem verheirateten Mann hatte. Aus der Erinnerung an Verlangen und Leidenschaft ist Fiktion geworden. Nun aber sitzt ihr, der über Siebzigjährigen, eine beharrlich insistierende Interviewerin gegenüber, vor der sie immer wieder abstreiten muss, diese Geschichte selbst erlebt zu haben. Immer schwerer fällt es Charlotte in ihren Auskünften, zwischen Werk und eigenem Leben zu unterscheiden. Unmerklich fließen die Geschichten zweier Frauen ineinander, die nichts miteinander zu tun haben sollen und doch viel gemein haben.…mehr

Produktbeschreibung
Die Autorin Charlotte Moire hat einen Roman über eine Affäre geschrieben, die sie vor Jahrzehnten mit einem verheirateten Mann hatte. Aus der Erinnerung an Verlangen und Leidenschaft ist Fiktion geworden. Nun aber sitzt ihr, der über Siebzigjährigen, eine beharrlich insistierende Interviewerin gegenüber, vor der sie immer wieder abstreiten muss, diese Geschichte selbst erlebt zu haben. Immer schwerer fällt es Charlotte in ihren Auskünften, zwischen Werk und eigenem Leben zu unterscheiden. Unmerklich fließen die Geschichten zweier Frauen ineinander, die nichts miteinander zu tun haben sollen und doch viel gemein haben.
Autorenporträt
Sylvie Schenk wurde 1944 in Chambéry, Frankreich, geboren, studierte in Lyon und lebt seit 1966 in Deutschland. Sie veröffentlich zunächst Lyrik auf Französisch und schreibt seit 1992 auf Deutsch. Sylvie Schenk lebt bei Aachen und in La Roche-de-Rame, Hautes-Alpes.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension

Rezensentin Daniela Strigl muss Sylvie Schenks Schachtelroman um eine ältere Autorin im zweiten Liebesfrühling, Ehebruch inklusive, gleich noch einmal lesen, derart überraschend ist die Wendung am Schluss. Macht gar nichts, findet Strigl, und begibt sich erneut in den "virtuos" konstruierten, schwindelerregenden Text mit seinem verschachtelten Plot. Die Kürze des Romans sollte die Leserin nicht täuschen, warnt sie, das darin entfaltete Spiegelspiel mit Erlebtem, der Erinnerung an dasselbe und dem nur Fantasierten ist durchaus halsbrecherisch. Über das Wesen des Verliebtseins ist dabei aber allerhand zu erfahren, meint sie.

© Perlentaucher Medien GmbH
"Ein nonchalant virtuoses, buchstäblich schwindelerregendes Buch." Daniela Strigl, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.08.21

"Ein witziges Buch, ein ironisches Buch - ein Buch, das trotzdem versucht, das Wesen der Liebe zu ergründen. Ein schmales Buch, aber eines, über das man nachdenkt." Daniela Strigl, SRF Literaturclub, 18.05.21

"Bücher über Liebesaffären gibt es wie Sand am Meer. Aber so raffiniert und geistreich, wie Sylvie Schenk das Thema in ihrem 'Roman d'amour' abhandelt, erlebt man es in der Literatur selten." Luzia Stettler, SRF2 Kontext, 09.05.21

"'Roman d'amour' - Liebesroman - ... der in diesem Fall überhaupt nichts mit Kitsch zu tun hat. Mit Herzschmerz und Liebeskummer zwar schon, aber nicht auf wehleidige Art, sondern eher kühl und bissig und lustig. ... Romane schreiben, in denen jede Formulierung stimmt - das kann Silvie Schenk!" Dirk Fuhrig, Deutschlandfunk Kultur "Lesart", 04.05.21

"Viele schwere Themen, die auf engstem Raum sehr leichthändig behandelt werden. ... Sylvie Schenk ist unglaublich klug und witzig." Daniela Strigl, SWR Bestenliste, 30.04.21

"Ein Roman im Roman im Roman - und alles ist autobiografisch: Sylvie Schenks "Roman d'amour" ist brillante Metafiktion. ... Leichthändig, gewitzt und doch mit tiefem Ernst." Jörg Magenau, Süddeutsche Zeitung, 24.04.21

"Wir Leserinnen und Leser werden hier zu Komplizen der Autorin, die uns einweiht in ein Lebensgeheimnis. ... Es ist sehr raffiniert, wie hier eine angeblich wahre Geschichte, eine erfundene Geschichte und das Nachbohren einer Journalistin wie ein Zopf miteinander verflochten werden." Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur, 23.04.21

"Man liest eine 'echte' Liebesgeschichte, zugleich die literarische Geschichte, die daraus gemacht wurde, eine liebeswerte Satire auf den Literaturbetrieb und hat Freude an Sylvie Schenks raffinierter Kunst, unterhaltend und anspruchsvoll zugleich zu schreiben. ... Genau das richtige, um für ein paar köstliche Lesestunden im Sofa zu versinken." Annemarie Stoltenberg, NDR Kultur, 20.4.2021

"Präzise und in lebendigen Bildern öffnet die Autorin Sylvie Schenk in 'Roman d'amour' den Blick in sinnlich ekstatische Höhen und verzweifelte Abgründe. Sprich: Sie dekliniert die vielen Facette der Liebe gekonnt durch. [...] Ein sehr besonderer Roman, der richtig unter die Haut geht." Renate Naber, WDR5 Scala, 20.4.2021

"Ein weises, sehr kluges, unaufdringliches Buch." Jörg Magenau, rbb Kultur, 01.04.21

"Präzise, poetisch und mit einem leisen Humor tastet Sylvie Schenk in ihrem Roman d'amour das wohl erfolgreichste Genre der Literaturgeschichte ab. Zugleich erzählt sie selbst einen Liebesroman, der immer wieder zu Herzen geht." Andrea Gerk, WDR 3, 29.03.21

"Sylvie Schenk hat mit ihrem zehnten Roman ihr bislang bestes Buch geschrieben. Es ist fast klassisch wie ein Theaterstück aufgebaut und erlaubt sich daneben alle Freiheit, Gefühl in die Sprache zu legen. So wechselt je nach Innenleben die Tonlage, mal düster, wie das vorangestellte Beaudelaire-Gedicht, versöhnlich, von liebevoll zu derb. Sylvie Schenk erzählt von einem 'amour fou' mit einer tiefen Weisheit. Großartig und berührend!" Andrea Zuleger, Magazin Aachener Zeitung, 13.03.21
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