Imre Kertesz ist etwas skandalöses gelungen: die Entmystifizierung von Auschwitz. Es gibt kein literarisches Werk, das derart konsequent, ohne zu deuten, ohne zu werten, der Perspektive eines staunenden Kindes treu bleibt. Wohl nie zuvor hat ein Autor seine Figur Schritt für Schritt bis an jene Grenze begleitet, wo das nackte Leben zur hemmungslosen, glücksüchtigen, obszönen Angelegenheit wird.
"Was diesen Roman auszeichnet, ist das weitestgehende Fehlen jedweder Moral, Lehre, Klage, Moral, vor allem: einer effektsicheren Dramaturgie. (...) Imre Kertész (...) will mit seinem Roman "verletzen". Das tut er, indem er gegen die gängigen Erwartungshaltungen beim Thema Auschwitz udn gegen die Klischees einer "Vergangenheitsbewältigung" verstößt. Der Roman eines Schicksallosen ist ein einzigartiges Kunstwerk. Es wird uns noch lange beschäftigen."
(Hajo Steinert in: Focus 25/1996)
"Sein Roman eines Schicksallosen ist selbst der Alptraum - weil der Held noch nicht erwacht ist und im Zustand des somnambulen Staunens verharren läßt. Der Roman rettet sich nicht in wohlfeiles Moralisieren oder Anklagen. (...) Imre Kertész richtet nicht, er berichtet - so kühl und unerbittlich genau wie kaum einer vor ihm."
(Der Spiegel 18/1996)
(Hajo Steinert in: Focus 25/1996)
"Sein Roman eines Schicksallosen ist selbst der Alptraum - weil der Held noch nicht erwacht ist und im Zustand des somnambulen Staunens verharren läßt. Der Roman rettet sich nicht in wohlfeiles Moralisieren oder Anklagen. (...) Imre Kertész richtet nicht, er berichtet - so kühl und unerbittlich genau wie kaum einer vor ihm."
(Der Spiegel 18/1996)