Keine andere Bildform war im Römischen Reich so verbreitet wie die Porträtstatue. Ihre Wirkung im öffentlichen Leben der Stadt war immens. Jane Fejfer verbindet zum ersten Mal eine breite sozio-kulturelle Perspektive mit einer genauen Analyse von einzelnen Bildnissen, ihren Aufstellungskontexten und ihren Inschriften. Dadurch eröffnet sie neue Wege für eine historische Deutung der Porträts - gerade auch solcher, die unwiderruflich aus ihrem ursprünglichen Kontext gerissen sind und heute unsere Museen schmücken. Pluspunkte: Band einer neuen, innovativen Reihe, international renommierte Autorin, erschließt die soziale und politische Rhetorik römischer Porträts.
Die höchste Ehre, die ein römischer Bürger sich erhoffen konnte, war eine Porträtstatue auf dem Forum seiner Stadt. Während der Kaiser und hohe Senatsbeamte regelmäßig mit solchen Statuen geehrt wurden, war die Konkurrenz unter den Wohltätern der Städte um diese Ehrung groß: ging es doch um nicht weniger, als die Erinnerung an den geehrten Patron und seine Familie über Generationen hin öffentlich zu verkünden und zu verewigen. Zwar gab es viele Möglichkeiten, sich eine Porträtstatue zu verdienen; die lokalen Honoratioren mussten jedoch oft bis nach ihrem Tod warten, bevor ihre Hoffnung darauf von der Öffentlichkeit erfüllt wurde. Jane Fejfer weist zum ersten Mal nach, wie grundsätzlich unser Verständnis und unsere Wahrnehmung von römischen Porträtstatuen erweitert werden, wenn wir folgende Faktoren einer systematischen Analyse unterziehen: den historischen Kontext, die ursprüngliche Aufstellung, die Entsehungsbedingungen von Herstellung und Stil - und den Sockel, auf dem in vielen Fällen ein Text angebracht war, der die suggestive Wirkung des Bildes durch eine eigene Rhetorik ergänzte.
Die höchste Ehre, die ein römischer Bürger sich erhoffen konnte, war eine Porträtstatue auf dem Forum seiner Stadt. Während der Kaiser und hohe Senatsbeamte regelmäßig mit solchen Statuen geehrt wurden, war die Konkurrenz unter den Wohltätern der Städte um diese Ehrung groß: ging es doch um nicht weniger, als die Erinnerung an den geehrten Patron und seine Familie über Generationen hin öffentlich zu verkünden und zu verewigen. Zwar gab es viele Möglichkeiten, sich eine Porträtstatue zu verdienen; die lokalen Honoratioren mussten jedoch oft bis nach ihrem Tod warten, bevor ihre Hoffnung darauf von der Öffentlichkeit erfüllt wurde. Jane Fejfer weist zum ersten Mal nach, wie grundsätzlich unser Verständnis und unsere Wahrnehmung von römischen Porträtstatuen erweitert werden, wenn wir folgende Faktoren einer systematischen Analyse unterziehen: den historischen Kontext, die ursprüngliche Aufstellung, die Entsehungsbedingungen von Herstellung und Stil - und den Sockel, auf dem in vielen Fällen ein Text angebracht war, der die suggestive Wirkung des Bildes durch eine eigene Rhetorik ergänzte.
"Fejfers Werk zeichnet sich durch exzellentes Abbildungsmaterial und sachkundige Darstellung aus. Durch eine kritische Positionierung zum Forschungsstand gelingt es Fejfer in der Interpretation römischer Portraits immer wieder neue Wege zu beschreiten. Fejfers Untersuchung dürfte der vielleicht wichtigsten Kunstform des Imperium Romanum eher gerecht werden als allein stilistische Analysen."
Isabelle Künzer in: Journal für Kunstgeschichte 1/2010
Isabelle Künzer in: Journal für Kunstgeschichte 1/2010