Der junge Harry Rebschull hat endlich sein Wunschziel erreicht: Die Anstellung als Sportjournalist in einer großen Berliner Zeitung. Doch als er 1989 zum "Berliner Tageblatt" kommt, beginnt sich viel mehr zu verändern , als sein eigenes Leben. Er kommt nämlich zu einer Zeit von einer kleinen Provinzzeitung, in die er nach seinem Studium in Leipzig delegiert wurde, in die Hauptstadt der kleinen deutschen Republik, in der sich politische Umbrüche ankündigen. Wenn beim Tageblatt zuerst auch noch alles seinen gewohnten geht, verstärken sich die Unruhen aber auch unter den Redakteuren während die Leiter die Zeichen der Zeit zu ignorieren versuchen oder sich sogar stur und dogmatisch gegen jede demokratische Öffnung wehren. In dieser Situation fühlt Rebschull sich immer mehr zu seinem Kollegen Tellermann hingezogen. Wie er und die anderen sich verhalten und auf die Veränderungen reagieren, das ist auch ein Stück Zeitungsgeschichte in historischem Zusammenhang -- niemand kann sich in dieser Zeit einfach ausschließen. Und so rückt der Herbst heran, eine Entscheidung wird immer wahrscheinlicher. "Wenn die Pferde scheuen" heißt der erste Band. Dies ist kein sogenannter Wenderoman, hier wird von Menschen geschrieben, die sich eigentlich nur einer jahrelangen Gängelei entledigen wollen und sich dabei Millionen Menschen in Polen, Ungarn, der Teschechoslowakei und dem Glasnost der Sowjetunion anschließen. Und so werden dann die sozialistischen Reiter auf ihren roten Pferden immer unruhiger.denn sie halten nun die Zügel nicht mehr in der Hand , alles bewegt sich auf Veränderungen zu, die die sie mit allen Mitteln verhindern wollen. Als dann im Herbst 89 die Entscheidung fällt, müssen auch die Sportredakteure Farbe bekennen. Wie das geschieht, ist in Band II "Pferdewechsel im Galopp" zu lesen.