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Christian Grawe, der seit drei Jahrzehnten an der Universität Melbourne Germanistik lehrt, hat sich in den achtziger Jahren immer mehr dem Romanwerk Fontanes zugewandt und den Lesern des geistreichen Preußen 1981 ein typisch angelsächsisches Hilfsmittel, einen "Führer durch die Romane Theodor Fontanes" geschenkt. Textausgaben, Interpretationen und zuletzt auch eine "Fontane-Chronik" (1998) weisen Grawe als einen der aktivsten Fontane-Forscher der Gegenwart aus. Zusammen mit seiner Frau Ursula hat Grawe sechs Romane von Jane Austen ins Deutsche übertragen und 1988 eine Darstellung ihres…mehr

Produktbeschreibung
Christian Grawe, der seit drei Jahrzehnten an der Universität Melbourne Germanistik lehrt, hat sich in den achtziger Jahren immer mehr dem Romanwerk Fontanes zugewandt und den Lesern des geistreichen Preußen 1981 ein typisch angelsächsisches Hilfsmittel, einen "Führer durch die Romane Theodor Fontanes" geschenkt. Textausgaben, Interpretationen und zuletzt auch eine "Fontane-Chronik" (1998) weisen Grawe als einen der aktivsten Fontane-Forscher der Gegenwart aus. Zusammen mit seiner Frau Ursula hat Grawe sechs Romane von Jane Austen ins Deutsche übertragen und 1988 eine Darstellung ihres Lebenswerkes vorgelegt. Mit dieser Vermittlung Austens nach Deutschland hat der Germanist in Melbourne eine der vornehmsten Aufgaben des kenntnisreichen Anwalts beider Kulturen wahrgenommen.

Anläßlich seines 65. Geburtstags haben Freunde und Kollegen aus Deutschland, Australien und Neuseeland für Christian Grawe Beiträge zu seinem Thema "Roman und Ästhetik im 19. Jahrhundert" geschrieben. Sechs der dreizehn Aufsätze beschäftigen sich mit Fontane. Goethes "Wahlverwandtschaften", Schopenhauers Ästhetik, Grillparzers Novellen, Stifters "Nachsommer", das Verhältnis von Erzähler und Photographie (Raabe) und die deutsche Literatur im "Times Literary Supplement" 1902-1960 sind weitere Themen. Ein Schriftenverzeichnis von Christian Grawe beschließt den Band.

Beiträge:
Tim Mehigan: Zur Frage der Selbstorganisation des Lebendigen in Goethes literarischem Experiment der "Wahlverwandtschaften"

Stephan Atzert: Überlegungen gegen Schopenhauers Ästhetik

August Obermayer: Die Bedeutung des Rahmens in Grillparzers Novellen "Das Kloster bei Sendomir" und "Der arme Spielmann"

Andrew Williams: "Vogelschutz gegen Insekten". Anmerkungen zu Adalbert Stifters "Nachsommer"

Frank Witting: Deutsche Literatur im Times Literary Supplement 1902-1960. Ein statistischer Überblick.

Hubertus Fischer: "Gemmenkopf" und "Nebelbild". Wie Fontane mit Bildern erzählt

Stefan Neuhaus: Das prüde Säkulum? Erotik in der Literatur des 19. Jahrhunderts. Versuch einer Annäherung

Gerhard Neumann: Fontanes "L'Adultera" und die Funktion des Gastmahls.

Helmut Nürnberger: Feuer und Asche im Kamin. Eine bevorzugte Stätte der Causerie und des Schweigens im Werk Theodor Fontanes

Karl Richter: Die Erneuerung der Ballade in Fontanes Alterswerk

Peter Wruck: "Moderne Welt" und "alte Götter" bei Fontane. Die märkischen Projekte des Romanciers

Gerhard Sauder: Erzähler und Photografen. Kunst und Tod in Texten des späten 19. Jahrhunderts

Joachim Grawe: Güter- und Übelabwägung in der Energiepolitik

Verzeichnis der Schriften von Christian Grawe
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