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Studienarbeit aus dem Jahr 1996 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Proseminar André Malraux - literarisches und politisches Handeln, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] im Kanton der zwanziger Jahre, charakterisiert sich selbst mit diesen Worten, die in den beiden China-Romanen Malraux' zum Programm werden: was die frühen malrauschen Protagonisten, die Revolutionäre Garine und Kyo, bewegt,ist weniger eine ideologische Überzeugung des kommunistischen Ideals - für das sie dennoch kämpfen - als…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 1996 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Institut für Romanistik), Veranstaltung: Proseminar André Malraux - literarisches und politisches Handeln, Sprache: Deutsch, Abstract: [...] im Kanton der zwanziger Jahre, charakterisiert sich selbst mit diesen Worten, die in den beiden China-Romanen Malraux' zum Programm werden: was die frühen malrauschen Protagonisten, die Revolutionäre Garine und Kyo, bewegt,ist weniger eine ideologische Überzeugung des kommunistischen Ideals - für das sie dennoch kämpfen - als eine akute Erkenntnis über die Absurdität des menschlichenLebens und der menschlichen Gesellschaft.Das sind ganz neue Töne im französischen Roman der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg: politische Stellungnahme einerseits und Fragestellungen zum menschlichen Dasein andererseits sind in der führenden Literaturlandschaft der goldenen zwanziger Jahre keine Selbstverständlichkeit. Erst ab den dreißiger Jahrenfindet eine Erneuerung in der Thematik und im Ereignisrahmen der europäischen Prosaerzählung statt. Und Malraux, der den Posten des Kultusministers ausgerechnet in der konservativ-nationalistischen Regierung de Gaulles (1959-1969) beziehensollte, war als Romancier einer der wichtigsten Vorreiter dieser durchaus revolutionären Zeit.Zusammen mit diesem Umschwung auf der Ebene der Konzepte und des Geschehens vollendete sich im französischen Roman auch eine Neuorientierung auf der Ebene des Diskurses: die sprachliche Realisierung des Erzählens wird bei Romanciers elliptischer, nervöser, mittelbarer, plastischer. Auch der Bezug der Geschichte auf den Erzähler ändert sich mit der Verbreitung und Ausformung des monologue intérieur (vgl. Carassus 1982: 480, 483) - z.B. in der Eingangsszene von La Condition humaine - oder - wie in Les Conquérants - die nicht ganz eindeutigzu klassifizierende Erzählsituation. Diese Aspekte sollen in dieser Seminararbeit zur Sprache kommen: hier wirdder Roman Les Conquérants sowohl in seinem inneren Aufbau als auch in seiner zeit- und literaturgeschichtlichen Einbettung durchleuchtet. Dies soll durch eine Analyse der Erzählstruktur des Romans erfolgen, für die Karlheinz Stierles "Schichtenmodell" der Struktur narrativer Texte - mit denEbenen des Geschehens (und der Konzepte), der Geschichte und des Diskurses (vgl. Schwarze 1995a, 71f.) - als theoretischer Orientierungsrahmen dient.
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