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"Die deutsche Literatur zwischen 1918 und 1933 läßt sich nicht auf einen Nenner bringen, sie widersetzt sich immer aufs neue den klassifizierenden Bemühungen der Literaturhistoriker. Möglicherweise ist einer der Gründe in der Tatsache zu sehen, daß wir es mit einer Übergangszeit zu tun haben. In ihr verwirklichen sich alle wesentlichen Bestrebungen der vorangegangenen Epoche: Was immer in der deutschen Literatur seit dem Beginn des Naturalismus von Bedeutung war, erreicht in dieser kurzen Periode einen neuen Höhepunkt, wird vollendet oder doch auf neuartige Weise fortgesetzt und abgewandelt.…mehr

Produktbeschreibung
"Die deutsche Literatur zwischen 1918 und 1933 läßt sich nicht auf einen Nenner bringen, sie widersetzt sich immer aufs neue den klassifizierenden Bemühungen der Literaturhistoriker. Möglicherweise ist einer der Gründe in der Tatsache zu sehen, daß wir es mit einer Übergangszeit zu tun haben. In ihr verwirklichen sich alle wesentlichen Bestrebungen der vorangegangenen Epoche: Was immer in der deutschen Literatur seit dem Beginn des Naturalismus von Bedeutung war, erreicht in dieser kurzen Periode einen neuen Höhepunkt, wird vollendet oder doch auf neuartige Weise fortgesetzt und abgewandelt. Zugleich ist dies aber die Epoche der bahnbrechenden Schriftsteller gewesen, die die nächsten Jahrzehnte angeregt und geprägt haben: Was immer die Literatur nach 1945 zu leisten imstande war, hat letztlich seinen Keim und Ursprung, sein Modell und Vorbild in dieser großen Übergangszeit. Dieser Band bietet Aufsätze über 48 Romane, die zwischen 1918 und 1933 erschienen sind. Was zunächst auffällt, ist der simple Umstand, daß die zentralen Werke der deutschen Epik unseres Jahrhunderts nahezu alle aus diesem nur vierzehn Jahre umfassenden Zeitabschnitt stammen: Thomas Manns Zauberberg ebenso wie Döblins Berlin Alexanderplatz, Kafkas Prozeß und Schloß ebenso wie die ersten beiden Bände von Musils Mann ohne Eigenschaften."
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Autorenporträt
Marcel Reich-Ranicki >Literarische Quartett< für das ZDF und lehrte an verschiedenen Universitäten. Er erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Ehrendoktorwürden und war Namenspatron des Lehrstuhls für deutsche Literatur der Universität Tel Aviv. Marcel Reich-Ranicki starb am 18.09.2013 im Alter von 93 Jahren in Frankfurt am Main. Literaturpreise: Friedrich-Hölderlin-Literaturpreis der Stadt Bad Homburg 2000
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 02.08.1996

Romane von gestern - heute gelesen

Von Januar 1980 bis Juli 1989 erschien in dieser Zeitung wenigstens einmal im Monat die von Marcel Reich-Ranicki betreute Serie "Romane von gestern - heute gelesen". 125 deutschsprachige Erzählwerke, entstanden zwischen 1900 und 1945, waren es schließlich, die in dieser Reihe aufs neue vorgestellt und gedeutet wurden. Von Heinrich Manns "Im Schlaraffenland" (1900), interpretiert von Frank Schirrmacher, und Thomas Manns "Buddenbrooks" (1901), dargestellt von Siegfried Lenz, bis zu Theodor Pliviers "Stalingrad" (Günter Kunert) und Hermann Brochs "Der Tod des Vergil" (Walter Hinderer), beide aus dem Jahr 1945, spannte sich der Bogen. Und von Musil über Döblin, Kafka, Hesse und Schnitzler bis zu Ricarda Huch, Joseph Roth, Jakob Wassermann, Anna Seghers, Ernst Jünger und Elias Canetti waren alle Autoren versammelt, die in diesem Jahrhundert Rang und Namen erwarben. Neben Kritikern und Literaturwissenschaftlern gehörten auch viele Schriftsteller der Gegenwart zu den Deutern ihrer Vorgänger und Vorbilder: So schrieben etwa Martin Walser über Heinrich Lersch, Golo Mann über seinen Vater Thomas Mann und Hermann Burger über Kafka. 1989 und 1990 erschien die Serie in einer drei Bände umfassenden, gebundenen Buchausgabe. Am Ende seines Vorworts notierte Marcel Reich-Ranicki: "So ist vielleicht ein nicht alltäglicher, ein ungewöhnlicher Romanführer entstanden. Wem soll er nutzen? Der Literatur von gestern und den Lesern von heute." Die Sammlung ist jetzt auch in drei Taschenbüchern erhältlich. (Marcel Reich-Ranicki [Hrsg.]: "Romane von gestern - heute gelesen". Band 1: 1900 - 1918. 276 S., br.; Band 2: 1918 - 1933. 380 S., br.; Band 3: 1933 - 1945. 350 S., br.; Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1996. Je 18,90 DM.) F.A.Z.

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