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Schnitzlers Ruhm als Prosaschriftsteller gründet sich nicht nur auf seine Erzählungen, sondern auch auf die großen Romane. Ihr diagnostischer Realismus dient der Analyse des "dissoziierten Ich" (H. Broch) und der österreichischen Gesellschaft um 1900. Die frühe romanhafte Erzählung "Frau Berta Garlan" beschreibt die Entwicklung einer Frauengestalt, die von Illusionen und lange Zeit fehlgeleiteter Selbsterkenntnis geprägt ist. In "Der Weg ins Freie", einem Anti-Bildungsroman, verstrickt sich die Hauptfigur Georg in Lüge und Selbsttäuschung und steht am Ende abermals vor dem Nichts. Das…mehr

Produktbeschreibung
Schnitzlers Ruhm als Prosaschriftsteller gründet sich nicht nur auf seine Erzählungen, sondern auch auf die großen Romane. Ihr diagnostischer Realismus dient der Analyse des "dissoziierten Ich" (H. Broch) und der österreichischen Gesellschaft um 1900. Die frühe romanhafte Erzählung "Frau Berta Garlan" beschreibt die Entwicklung einer Frauengestalt, die von Illusionen und lange Zeit fehlgeleiteter Selbsterkenntnis geprägt ist. In "Der Weg ins Freie", einem Anti-Bildungsroman, verstrickt sich die Hauptfigur Georg in Lüge und Selbsttäuschung und steht am Ende abermals vor dem Nichts. Das Alterswerk "Therese" stellt die Frage der Mitschuld einer Mutter am Versagen des ungewollten Sohnes. Ziellos irrt sie durchs Leben, gibt das uneheliche Kind in Pflege und stirbt schließlich durch dessen Hand.
Autorenporträt
Arthur Schnitzler, geb. 15.5.1862 in Wien, versuchte bereits als Neunzehnjähriger seine ersten Dramen zu schreiben. Nach dem Studium der Medizin war er Assistenzarzt an der Allgemeinen Poliklinik und dann praktischer Arzt in Wien, bis er sich mehr und mehr seinen literarischen Arbeiten widmete. 1886 erscheinen die ersten Veröffentlichungen in Zeitungen, 1895 das erste Buch. Bei Arthur Schnitzler bildet stets der einzelne Mensch den Mittelpunkt seiner durchweg im Wien der Jahrhundertwende angesiedelten Stoffe. Er starb am 21.10.1931 als einer der bedeutendsten österreichischen Erzähler und Dramatiker der Gegenwart in Wien.

Hartmut Scheible ist Professor am Institut für Deutsche Sprache und Literatur der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt/M. Zahlreiche Buchveröffentlichungen, u. a. zu Theodor W. Adorno, zur Ästhetik im bürgerlichen Zeitalter, zur österreichischen Literatur der Jahrhundertwende und insbesondere zu Arthur Schnitzler.