Bairisch bezeichnet die Varietäten Ober- undNiederbayerns, der Oberpfalz und weiten TeilenÖsterreichs. Im Mittelpunkt steht die Lehnlexis derromanischen Sprachen. Mögliche Einflüsse auf aufMorphosyntax und Syntax werden besprochen. Mit demItalienischen und Rätoromanischen stand der Dialektam längsten in direktem Kontakt, wobei sich dieseSituation bis heute in Südtirol fortsetzt. Obwohl dieKontaktphase mit dem Galloromanischen kürzer und auchnicht immer direkt war, stammt doch der größte Teilder Lehnlexis aus dem Französischen, washauptsächlich der Napoleonzeit zu verdanken ist. InÖsterreich lässt das Haus Habsburg spanischenEinfluss vermuten, der sich aber in vielen Fällennicht eindeutig vom Italienischen abgrenzen lässt.Johann A. Schmeller, der Verfasser des erstenwissenschaftlichen Wörterbuches Bayerns, hatte aufGrund seines Lebenslaufes eine besondere Sensibilitätfür das Spanische und Katalanische, obwohl dieEntlehnungen aus den iberoromanischen Varietäteneinen sehr geringen Anteil haben.