Zeigt ein „anderes“ Wien mit Blick für Kleinigkeiten, Schönes und Geschichten
Wehmut ist beim Blättern und Lesen im Buch in mir aufgestiegen – wann gehen sich wieder einmal ein paar Tage Wien aus? Das Buch berichtet nicht von den großen Sehenswürdigkeiten, von den Touristenmagneten, sondern es
entführt den Leser an den Fuß des Schönbrunner Berges in die „Römischen Ruinen“, in das…mehrZeigt ein „anderes“ Wien mit Blick für Kleinigkeiten, Schönes und Geschichten
Wehmut ist beim Blättern und Lesen im Buch in mir aufgestiegen – wann gehen sich wieder einmal ein paar Tage Wien aus? Das Buch berichtet nicht von den großen Sehenswürdigkeiten, von den Touristenmagneten, sondern es entführt den Leser an den Fuß des Schönbrunner Berges in die „Römischen Ruinen“, in das Spittelbergviertel, in den in herbstlichen Farben rot leuchtenden Park des Palais Lichtenstein, zum Dreimäderlhaus auf dem Mölkersteig, zur Villa Aurora am Wilhelminenberg oder in den mit Wein verwachsenen Innenhof des Deutschordenhauses.
Der Leser hat so gar nicht das Gefühl in der Millionen- und Weltstadt Wien zu sein, vielmehr erlebt er ein dörfliches Wien, ein „altes“, verträumtes Wien. Vielleicht spricht mich das Buch auch deshalb so an, weil ich bei meinen Wien-Aufenthalten auch so gerne in Hinterhöfe schaue oder in Parks meinen Blickwinkel auf Details von Statuen oder auf das herbstlich gefärbte Laub richte. Vielleicht aber auch, weil die Bilder so animierend, so stimmungsvoll, so farbig sind und viele Facetten der Stadt zeigen, die dem Besucher vielleicht bisher noch nicht aufgefallen sind.
Aber auch die Texte erzählen über ein anderes Wien. Geschichten, die sich in Häusern zugetragen haben, über Künstler, wie beispielsweise von Wolfgang Amadeus Mozart, der den legendären Fußtritt des Salzburger fürsterzbischöflichen Oberstküchenmeisters Karl Graf Arco, der das „Arbeitsverhältnis“ mit dem Salzburger Erzbischof ein für allemal beendet hatte, auf der Schwelle ins Deutschordenhauses erhalten hatte. Geschichten von Sisi, der österreichischen Kaiserin, von Maria Theresia, von einem Altwiener Dorf vor dem Kärntnertor oder von grünen Oasen bereichern dieses Buch als angenehme Ergänzung zwischen den Bildern. Denn es ist wohl mehr ein Bilderbuch denn ein Lesebuch. Obwohl – lesen sollten Sie auch!