Rom in den 1970er und 1980er Jahren: Eine Gruppe Jugendlicher aus den Elendsvierteln- die Magliana-Bande - steigt in großem Stil in das Geschäft mit Rauschgift, Prostitution und Glücksspiel ein.Binnen Kurzem kontrolliert sie den Drogenmarkt der italienischen Hauptstadt. Staat und Mafia werden gleichermaßen auf sie aufmerksam, protegieren und instrumentalisieren sie. Dieser Thriller kennt keinen Kommissar, der für Recht und Ordnung sorgt, sondern nur die beunruhigende Gewissheit, dass das politische System nicht weniger kriminell ist als jenes derer, die morden und stehlen.
Perlentaucher-Notiz zur TAZ-Rezension
Dieser Krimi, der in Italien bereits zwei Mal verfilmt wurde, steht ganz in der Tradition der hard-boiled-Krimis von James Ellroy, so Rezensent Ambros Waibel. Die Zutaten: eine alles beherrschende Mafiagruppe, die sich aus der Bande von vier Straßenjungen entwickelt. Ein Richter, der an das Recht glaubt. Ein karrieristischer Polizist und 'der Alte' - ein Mann der für den Staat im Staat steht, dem daran gelegen ist, dass die Mafia bleibt, weil er nur in dem so entstehenden Chaos seine Macht als "Puppenspieler" behält. Waibel findet das alles absolut spannend und plausibel erzählt. Kein Wunder: Der Autor Giancarlo De Cataldos ist selbst im Hauptberuf Richter. Waibel hofft, dass der Folio Verlag auch noch den zweiten Band dieser Geschichte übersetzt.
© Perlentaucher Medien GmbH
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» Es entspinnt sich ein spannendes Katz- und Mausspiel, das auf immer höheren und undurchsichtigeren Ebenen stattfindet. « Marinus Pütz Italien Magazin 20120701